Am 1. September ... miteinander sprechen ...

... war die Aufforderung, der Wunsch und das Ziel eines in der Asylunterkunft in Elmschenhagen stattfindenden Festes, die gerade auch durch den im letzten Jahr relativ raschen Wechsel der Bewohner und Bewohnerinnen entstanden ist. 13 Nationalitäten und 70 Menschen leben dort zur Zeit in den 1993 aufgestellten Containern. "Es ist der erste Antikriegstag", hieß es in der Einladung der Elmschenhagener Initiative, "an dem deutsche Soldaten in einem Kriegsgebiet eingesetzt sind, während gleichzeitig bosnische und andere Bürgerkriegsflüchtlinge aus diesen Gebieten hier rechtlos und ungewiß leben. Es ist ein Antikriegstag, an dem die Zusammenarbeit der Bundesregierung mit der Türkei trotz Krieg gegen die kurdische Minderheit nicht aufgekündigt wurde und immer mehr kurdische Menschen hierher kommen müssen. Es ist ein Antikriegstag, an dem auch Afrikas Elend, Massaker, Bürgerkriege in der Zeitung stehen werden, während Flüchtlinge von dort per Gesetz nicht mehr zu uns kommen können oder die hier noch nicht Anerkannten per Gesetz in "sichere" Heimatländer abgeschoben werden."

Die Zeit zu Gesprächen beim Essen oder Infos durch Plakate wurde genutzt, zwei Mitglieder des Ortsbeirates und ein Pastor waren anwesend, einige gute Kontakte wurden trotz der kurzen Zeit geknüpft. Finanziert wurde das Fest durch die Überschüsse des Clubtelefons, die sich die Stadt Kiel entgehen läßt, weil sie dieses immer noch nicht übernehmen will. (dam)