Lokales

Avanti-Stadtspiel

Es hat inzwischen schon Tradition, daß an einem Wochenende im Spätsommer einige Dutzend Menschen ziemlich auffällig durch Kiels Straßen rennen und recht unsinnige Sachen anstellen, gelegentlich zur Gaudi der Passanten. So auch dieses Jahr. Die Gruppe Avanti lud zum vierten Mal zum Stadtspiel, und viele viele kamen.

Nach der letztjährigen Dr.-Dr.-Uwe-Barschel-Gedächtnis-Regatta, die dem Vernehmen nach einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstmalig ans Ostufer geführt haben soll, hieß es diesmal, Waffenschieber zu jagen. Dies im Sinn hetzten sieben Gruppen kreuz und quer durch die Stadt (leider hatte in der Einladung ein Hinweis auf Wanderschuhe gefehlt) und lernten dabei nicht nur selbst ein wenig Waffenschieben, sondern auch, daß das Hauptquartier der Kieler Waffenschieber in der Bunkerruine vor der Schwentinemündung liegt und nicht etwa, wie man hätte meinen können, in der HDW-Verwaltung. Fortan sollten wir also die Abrißpläne der Hafenverwaltung unterstützen.

Für Aufregung sorgte die Endauswertung. Es kamen gar Gerüchte auf, Schiebung sei im Spiel, als der Yassir-Arafat-Gedächtnispokal wieder an das gemischte Team aus Gaarden und Bremen ging (womit die Gaardener einen Hattrick landeten). Unsere Recherchen haben allerdings einwandfrei ergeben, daß bei der Auszählung alles mit rechten Dingen zugegangen ist und daß jene übel wollenden Gerüchte wahrscheinlich von einigen ewigen Verlierern ausgestreut wurden.

Wie dem auch sei, jedenfalls wurden die Gewinner zum Austragen des nächsten Spiels verdonnert, damit auch die Avantis endlich mal ihrem Spieltrieb frönen können.

(wop)