Eine Veranstaltung am Fr., 19.1., 20 Uhr in der Räucherei, Kiel-Gaarden
Im Dezember 1992 gründete sich der erste Verein von KriegsgegnerInnen
in der Türkei in Izmir. Er wendet sich gegen die Auffassung, daß
die bestehenden Konflikte nur mit militärischen Mitteln lösbar
seien. 1993 wurde auch in Istanbul ein ähnlicher Verein gegründet.
Er ist zur Zeit verboten, so daß die Aktiven ohne legale Basis arbeiten
müssen. Die Mitglieder richten ihren Blick sowohl auf den Krieg gegen
die KurdInnen als auch auf den Konflikt auf Zypern. Sie treten für
eine Konfliktlösung ohne Waffen ein und rufen alle kämpfenden
Parteien auf, die Waffen niederzulegen. (Von Seiten der PKK aus ist am
14.12.95 ein erneutes Friedensangebot gemacht worden.) Es gibt in der Türkei
mehrere Hunderttausende, die sich der Wehrpflicht entziehen,. Die Basis
für Antimilitarismus ist jedoch noch klein. Es sind bisher einige
Hundert Personen, die sich zur gewaltfreien Bewegung bekennen. Von Anfang
an wurde von Polizei, Militär und Justiz das öffentliche Eintreten
für antimilitaristische Inhalte verfolgt. Zudem gibt es zunehmend
Übergriffe von faschistischen Gruppen. Dagegen setzen die Vereine
die Schaffung von Öffentlichkeit. Auf Anregung der Kurdistan-AG Kiel
findet in Zusammenarbeit mit der Deutschen Friedensgesellschaft/Vereinigte
KriegsgegnerInnen (DFG/VK) Hamburg eine Veranstaltung mit der Rechtsanwältin
Hülya Ucpinar aus Izmir sowie Fetih Özakoglu statt, auf der über
die Situation von KriegsgegnerInnen in der Türkei sowie die Lage dort,
auch im Krieg gegen das kurdische Volk, berichtet werden soll. (Veranstalter:
DFG/VK und Kurdistan Arbeitsgruppe Kiel)