CO2 - Emissionen 1990 im Ländervergleich

 
 
Land
t CO2 pro Jahr
t CO2 pro Kopf und Jahr
USA
5040
20,0
Russland
2360
16,0
Kanada
440 
16,0
Australien
180 
15,0
Niederlande
180 
12,0
Deutschland
990
12,0
Großbritanien
600 
10,0
Japan
1060
8,5
Frankreich
360
6,6
Mexiko
320
3,6
Iran
210
3,4
China
2320
2,0
Brasilien
220
1,4
Indien
610
0,7
Welt (1992) 
22400
4,09

Tabelle 1 listet für das Jahr 1990 die Kohlendioxidemissionen einiger Länder auf. Anders als gemeinhin üblich sind die Länder nach ihren Pro-Kopf-Emissionsraten geordnet um das Mißverhältnis zwischen den reichen und den armen Staaten zu verdeutlichen. Zur Zeit nehmen Ozeane und Biosphäre ca. 50% der Emissionen auf. Es verbleibt also nur die Hälfte des Kohlendioxidausstoßes in der Atmosphäre wo sie zum Treibhauseffekt beiträgt. Mit anderen Worten müßte, soll die atmosphärische CO2-Konzentration konstant gehalten werden, der Pro-Kopf-Eintrag halbiert werden. Ein eben noch verträglicher Wert wäre demnach 2 t CO2 pro Kopf und Jahr. Ein Wert, der von den Industriestaaten weit überschritten wird. Nur die meisten Entwicklungsländer bleiben unter diesem Wert (Ausnahmen sind hier z.B. Südafrika, Nordkorea, Venezuela und Mexiko). Oder mit anderen Worten: Die Menschen des Südens belasten nicht nur das Klimasystem nicht, sie verhindern bisher durch das Nicht-Ausnutzen ihrer Quote Schlimmeres.
 


CO2-Emissionen der alten und neuen Bundesländer im Vergleich (Mill. t)


Jahr
Ost
West
Gesamt
1975
296
714
1010
1980
310
781
1091
1985
341
720
1061
1987
344
729
1073
1988
340
714
1054
1989
333
704
1037
1990
298
686
984
1991
218
705
923
1992
190
739
929
1993
177
726
903

Die Bundesregierung hat 1990 (noch vor der Annexion der DDR) versprochen, bis zum Jahre 2005 die CO2-Emission gegenüber 1987 um 25% zu senken. An entsprechenden Maßnahmen läßt sie es allerdings auch nahezu fünf Jahre später fehlen. Dennoch rühmt sie sich, auf dem Weg zu diesem Ziel bereits ein gutes Stück voran gekommen zu sein. Was davon zu halten ist, zeigt Tabelle 2. Zwar ist die Verminderung von 1.073 Mill. t im Jahre 1987 auf 903 Mill. t 1993 schon ganz beachtlich. Unschwer ist jedoch zu erkennen, daß dieser Rückgang allein dem Deindustrialisierungsprozeß im Osten geschuldet ist. In Westdeutschland hat sich buchstäblich nichts bewegt, das Eigenlob der Bundesregierung ist also nichts als Augenwischerei.