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Tabelle 1 listet für das Jahr 1990 die Kohlendioxidemissionen einiger
Länder auf. Anders als gemeinhin üblich sind die Länder
nach ihren Pro-Kopf-Emissionsraten geordnet um das Mißverhältnis
zwischen den reichen und den armen Staaten zu verdeutlichen. Zur Zeit nehmen
Ozeane und Biosphäre ca. 50% der Emissionen auf. Es verbleibt also
nur die Hälfte des Kohlendioxidausstoßes in der Atmosphäre
wo sie zum Treibhauseffekt beiträgt. Mit anderen Worten müßte,
soll die atmosphärische CO2-Konzentration konstant gehalten werden,
der Pro-Kopf-Eintrag halbiert werden. Ein eben noch verträglicher
Wert wäre demnach 2 t CO2 pro Kopf und Jahr. Ein Wert, der von den
Industriestaaten weit überschritten wird. Nur die meisten Entwicklungsländer
bleiben unter diesem Wert (Ausnahmen sind hier z.B. Südafrika, Nordkorea,
Venezuela und Mexiko). Oder mit anderen Worten: Die Menschen des Südens
belasten nicht nur das Klimasystem nicht, sie verhindern bisher durch das
Nicht-Ausnutzen ihrer Quote Schlimmeres.
CO2-Emissionen der alten und neuen Bundesländer im Vergleich (Mill. t)
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Die Bundesregierung hat 1990 (noch vor der Annexion der DDR) versprochen,
bis zum Jahre 2005 die CO2-Emission gegenüber 1987 um 25% zu senken.
An entsprechenden Maßnahmen läßt sie es allerdings auch
nahezu fünf Jahre später fehlen. Dennoch rühmt sie sich,
auf dem Weg zu diesem Ziel bereits ein gutes Stück voran gekommen
zu sein. Was davon zu halten ist, zeigt Tabelle 2. Zwar ist die Verminderung
von 1.073 Mill. t im Jahre 1987 auf 903 Mill. t 1993 schon ganz beachtlich.
Unschwer ist jedoch zu erkennen, daß dieser Rückgang allein
dem Deindustrialisierungsprozeß im Osten geschuldet ist. In Westdeutschland
hat sich buchstäblich nichts bewegt, das Eigenlob der Bundesregierung
ist also nichts als Augenwischerei.