„Wo kommen die kleinen Apotheker her?“,

fragten Studierende aus der Fachschaft Pharmazie am 15.8. die PassantInnen am Asmus-Bremer-Platz. Mit einem Infostand, an dem nach altertümlicher Methode Pillen gepreßt und aus Phiolen Getränke ausgeschänkt wurden, protestierten sie gegen die drohende Schließung ihres Institutes. Auch die PharmazeutInnen stehen auf der Streichliste der Uni Kiel (wir berichteten). Dabei kann das Institut auf eine 200jährige Tradition zurückblicken und stellt, was noch schwerer wiegt, die eizige Ausbildungsstätte für zukünftige ApothekerInnen in ganz Schleswig-Holstein dar. Überdies gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen schleswig-holsteinischen Apothekerverbänden und dem Institut, so daß eine Schließung sehr wahrscheinlich auch Einfluß auf die Versorgung der nördlichen BundesbürgerInnen mit Medikamenten hätte.
 


Unterdessen ist aus dem Landeshaus nicht viel neues zu den Sparplänen zu hören. Die rosa-grüne Landtagsmehrheit hatte einen Antrag der FDP zurückgewiesen, die eine Stellungnahme forderte. Über die Sparpläne könne erst genaueres gesagt werden, wenn der Haushalt vom Kabinett beschlossen sei, so der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jürgen Weber. Der AStA der Uni Kiel warf der Landesregierung daraufhin eine „Verheimlichungsstrategie“ vor. Auch an den nächsten Donnerstagen sollen weitere Aktionen von Studierenden gegen den Sparhammer der Landesregierung stattfinden.

(jm)