„Streichkonzert“ an der Uni

Zu einem „Befreiungsschlag“ holte die Unileitung angesichts der Sparpolitik der rosa/grünen Landespolitik aus: Auf einer Senatssitzung wurde am vergangenen Donnerstag ein Sparplan beschlossen, der die vollständige Streichung von 12 Instituten der Uni vorsieht (u.a. die Studiengänge Pharmazie, Psychologie, Logik, Kernphysik, Meeresbiologie, Politik und Soziologie). Hintergrund des „Horrorkatalogs“ sind die Vorgaben der Landesregierung, 250 Stellen an der Uni einzusparen. Dies sei nicht mehr durch „horizontale Ausdünnung“, also Angebotsreduzierung in den einzelnen Fächern, sondern nur durch „vertikale Ausdünnung“, eben die Streichung ganzer Bereiche, möglich. Auch wenn betont wird, die Unileitung wolle mit Plan nur „Alarm schlagen“ (Kieler Express, 6.7.), muß die Form - ein  Alleingang - bedenklich stimmen. Die Fachschaften der betroffenen Institute wurden wieder einmal nicht in eine Entscheidung einbezogen. Die Studierenden werden auch weiterhin nur so viel Gehör finden, wie sie sich mit Aktionen erzwingen können.

Die eingeschlagene Richtung ist fatal. Am Ende des Pokers zwischen Land und Uni wird die Streichung „nur“ einiger Institute stehen, für die Unileitung vermutlich ein Erfolg, für die betroffenen Studis in jedem Fall eine Niederlage. Es gilt deutlich zu machen, daß die Studis die Entscheidung über ihre Studiengänge nicht den ProfessorInnen überlassen.

(AL)