Hennig dankte Alt-Nazi

Der Kieler CDU-Oppositionsführer Ottfried Hennig soll dem scheidenden Chefredakteur der rechten Zeitschrift „Deutschland-Magazin“, Kurt Ziesel, mit herzlichen Worten für seine Tätigkeit gedankt haben. Hennig, so berichtete der „Sozialdemokratische Informationsbrief“ (SIB) in seiner Ausgabe vom 12.2., soll gesagt haben, Ziesel lasse „ein großes und zu mehrendes Erbe“ zurück.

Ziesel war bereits 1931 der NSDAP beigetreten und bis Kriegsende als Redakteur bei führenden Nazi-Parteiblättern tätig. Nach dem Krieg betätigte er sich in rechtsextremen Vereinigungen wie z.B. der „Gesellschaft für Freie Publizistik“. Ziesels Tätigkeit sei der Verunglimpfung demokratischer Persönlichkeiten und der Verharmlosung des Nazi-Regimes gewidmet gewesen, hieß es im SIB. Und weiter: „Das kann Herr Hennig ja wohl kaum mit dem ’zu mehrenden Erbe‘ gemeint haben.“ Hennig solle, so forderte der SPD-Abgeordnete Rossmann im SIB, „zum Grundkonsens gegen Rechtsradikalismus zurückkehren“. (bam)