Türkei: Iranische Flüchtlinge wehren sich gegen Abschiebung

Ankara. Am 19.2. führten iranische Flüchtlinge, die nur noch für 40 Tage eine Aufenthaltsgenehmigung in der Türkei haben, eine Pressekonferenz vor dem UNHCR-Gebäude in Ankara durch. Sie fordern das UN-Flüchtlingskommissariat auf, ihnen die Ausreise in ein Drittland zu ermöglichen, da ihnen bei der von den türkischen Behörden geplanten Abschiebung in den Iran der Tod droht. Nach der Pressekonferenz begannen die Iraner einen Sitzstreik vor dem Gebäude. Sie wurden von einer Spezialeinheit der politischen Polizei und Zivilpolizisten brutal angegriffen, über den Boden geschleift und festgenommen. Unter den 50 Festgenommenen waren auch Kinder im Alter von 1 bis 15 Jahren. Die Flüchtlinge wurden zur Ausländerbehörde gebracht. (Biji; Özgür Politika 21.2.97)