Am 20. Februar fand im AWO-Servicehaus eine Bürgerversammlung statt. Wie berichtet, hatte das Bündnis gegen Rassismus zusammen mit Anwohnern zu dem Treffen in der Nachbarschaft des Brandhauses am Theodor-Heuss-Ring eingeladen. Dort war am 23.12. letzten Jahres von offensichtlich rassistisch verhetzten Jugendlichen in einem Wohnhaus ein Brand gelegt worden.

30 Personen waren zusammengekommen, um sich über die Situation im Viertel auszutauschen, darunter Vertreter der Ortsbeiräte Hassee und Mitte, der SPD-Fraktion, des Jugendamtes und des ASD. In der Diskussion gab es zahlreiche Klagen von Müttern über die Situation auf dem einzigen Spielplatz der Gegend in der Stormarnstraße. Man könne seine Kinder dort nicht mehr hinschicken, Jugendliche würden dort trinken, Flaschen zerschmeißen und sich ihren Spaß mit den Kindern machen. Es sei auch schon geschossen worden, was zu einer kurzzeitigen Festnahme geführt habe. Die „Ganz Schlimmen“, so eine Nachbarin, kämen nicht aus der Gegend. Offensichtlich handelt es sich bei der „Spielplatz-Gang“ um die gleiche Szene, die auch durch Sieg-Heil-Grölen aufgefallen ist und aus der die oder der Brandstifter stammen. Anwesende Jugendliche beklagten sich hingegen, daß es in der Nähe keinerlei Freizeitmöglichkeiten gebe. Sie seien schon mit einem einfachen Ort zufrieden, an dem sie sich treffen könnten.

Einig waren sich die übrigen Anwesenden, daß es auf dem Spielplatz so nicht weitergehen könne. Der Spielplatz müsse „zurückerobert“ werden, in dem man ihn gemeinsam wieder für die Kinder in Beschlag nimmt. Eine ganze Reihe der Anwesenden Anwohner zeigte sich interessiert an einem regelmäßigen Treffen, um das, ein Stadtteilfest und andere Aktivitäten vorzubereiten. Das nächste Treffen ist am 6.3. um 20 Uhr wieder im AWO-Servicehaus.

Die Februar-Ratsversammlung am 20.2. hat sich wider Erwarten nicht mit dem Brandanschlag beschäftigt. Auf Anfrage war von den Grünen zu erfahren, daß man erst die Ergebnisse aus den Ausschüssen abwarten wolle. (wop)