Erich Schirmer (SPD), oberster „Mülldealer“ in Kiel, konnte zufrieden sein. Auf dem Kreisparteitag der SPD am vergangenen Wochenende wurde der - aufgrund seiner Informationspolitik sehr umstrittene - „Umweltdezernent“ nicht abgestraft. Stattdessen folgte der Parteitag einem Antrag des Mettenhofer Ortsvereins zur Konservierung des „Dritten Kessels“. Nach Abschluß des Genehmigungsverfahrens soll erneut beraten werden.

Allerdings mußte der „Mettenhofer Antrag“ erst einmal auf Konsens getrimmt werden. So steht in dem verabschiedeten Beschluß, daß sich die SPD nicht „leichtfertig“ über den Vertrag der städtischen MVA GmbH mit der Kirche aus dem Jahre 1991 hinwegsetzen dürfe - was immer das auch heißen mag. Zudem soll die umstrittene Kompostierungsanlage zugunsten einer regionalen Lösung nicht gebaut werden. Eindeutig auch das ablehnende Votum zu einer Privatisierung der MVA, die wiederum von Schirmer ins Gespräch gebracht worden war. Wie die CDU im Land fordert nun auch die Kieler SPD (in Gestalt ihres OB-Kandidaten Gansel) die Landesregierung dazu auf, ein „regionales Entsorgungskonzept“ zu entwickeln. (usch)