Tarifverhandlungen im Versicherungsgewerbe

Obwohl die Gehaltstarifverträge erst Ende April gekündigt werden können, haben bereits jetzt erste Gespräche der Tarifparteien stattgefunden. HBV und DAG fordern Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung u.a. durch Verkürzung der Wochenarbeitszeit und Verlängerung des Tarifvertrages zum Vorruhestand.

Ein weiterer Schwerpunkt ist hinzugekommen, die durch die Bundesregierung ermöglichte Kürzung der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle. Um die Gehaltsminderung auszugleichen, bieten die Arbeitgeber den Beschäftigten, vorerst für einen „bescheidenen“ Obolus, eine private Krankentagegeldversicherung an. Ziel der Arbeitgeber ist es, die Risikovorsorge auf Kosten der gesetzlichen Versicherungssysteme zu privatisieren. Auch hier handelt es sich um ein weiteres sozialpolitisches Attentat der Arbeitgeber zum Wohle ihrer Aktionäre. Die Devise der HBV-Tarifkommission lautet  „Hände weg von der 100%igen Entgeltfortzahlung“.

Da Prognosen darauf hindeuten, daß zwischen 25% und 40% aller Stellen im Innendienst zur Disposition stehen, fordert die HBV ferner eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 35 Wochenstunden. (hg)