Mexiko: Solidaritätsveranstaltung

In der Nacht zum 26.9.96 wurde Prof. Gregorio Alfonso Alvarado Lopez, Mitglied der Kommunistischen Partei Mexikos/Marxisten-Leninisten, in Chilpalicingo im Bundesstaat Guerrero von Polizisten entführt. Er verschwand in einem geheimen Kerker, von denen es viele im Süden des Landes gibt. Seither gilt er als „vermißt“. Niemand kann Auskunft über seinen Aufenthalt geben. Prof. Gregorio Alfonso Alvarado Lopez war durch seinen Einsatz für die Campesinos, für die Indios, bekannnt geworden. Im mexikanische Bundesstaat Guerrero herrscht staatlicher Terror vor allem gegen die Landbevölkerung. Immer wieder verschwinden Kämpfer für die Freiheit. Mancher wird später ermordet aufgefunden.

Gegen die Verschleppung von Alvarado Lopez gibt es eine breite Protestwelle in Mexiko. Organisationen wie die Lehrer- und Erziehergewerkschaft von Guerrero, ein Volksverteidigungskomitee, die Front zum Aufbau einer Nationalen Befreiungsbewegung, Volksräte aus mehreren Orten, Schuldirektoren zahlreicher Schulen, die Kommunistische Partei Mexikos/Marxisten-Leninisten, nicht-staatliche Menschenrechtsvereine, mehr als 38 Parlamentsabgeordnete usw. protestierten beim mexikanischen Präsidenten und beim Gouverneur des Bundesstaates Guerrero.

Die Solidaritätskampagne braucht breite internationale Unterstützung. In Kiel findet daher am Sonntag, dem 20.4. um 19 Uhr in der Pumpe eine Veranstaltung mit Norma Lorena Valdez, der Ehefrau des Verschleppten statt. (wop, nach einem Flugblatt der KPD)

Protestfaxe und -briefe an: Mexikanische Botschaft, Adenauerallee 100, 53113 Bonn, Fax 0228/91486-19. Kopien sollen an die mexikanische Solidaritätsbewegung weitergeleitet werden, daher bitte an: Zeitungsverlag RM, Postfach 401051, 70410 Stuttgart, Fax 0711/8702445.