Irak: Hinrichtungswelle

Wie die Kommunistische Partei Iraks in einem Kommunique berichtet, gibt es seit Februar diesen Jahres in dem vorderasiatischen Land eine Hinrichtungswelle unter politischen Gefangenen. Im Abu Ghraib Gefängnis sind schon mehr als 650 Insassen ermordet worden, deren Todesurteil bisher aufgeschoben war. Die Aktionen werden vom Büro des Präsidenten angeleitet. Berichten zu Folge hat sich die Intensität der Hinrichtungskampagne nach einem Besuch von Saddam Husseins Sohn Qusai, der Chef des Nationalen Sicherheitsdienstes ist, im Abu Ghraib Gefängnis nocheinmal erhöht. Es wird angenommen, daß das Motiv für die Morde die Furcht der irakischen Führung ist, sie könnte schon bald gezwungen sein, ihre Gefängnisse durch internationale Beobachter inspizieren zu lassen. Weil man dann unbequeme Fragen insbesondere nach den Häftlingen in den Todeszellen und den Umständen ihrer Verurteilungen zu erwarten hätte, werde das Gefaengnis jetzt „gesäubert“, wie es in der offiziellen Terminologie heiße. (wop)