KLAUS muß raus!

Unter diesem Motto demonstrierten am Dienstag (6. Mai) über 4.000 LehrerInnen in Kiel gegen „KLAUS“, das sogenannte „Konzept zur langfristigen Unterrichtssicherung“. Aufgerufen hatten alle LehrerInnenorganisationen von der GEW bis zum Philologenverband.

Das von der „rosa-grünen“ Koalition entwickelte Programm „KLAUS“ sieht eine faktische Arbeitszeitverlängerung für Lehrkräfte vor, die sich aus dem geplanten Wegfall von Ausgleichs- und Altersermäßigungsstunden ergibt. Darüber hinaus sind Klassenzusammenlegungen und Stundenkürzungen für Schülerinnen und Schüler vorgesehen. „Diese Maßnahmen sind unerträglich und stellen einen erheblichen Bildungsabbau dar“, erklärten die Vorsitzenden der sechs LehrerInnenorganisationen. „Angesichts der Arbeitslosigkeit auch bei jungen Lehrerinnen und Lehrern“ forderten sie „Arbeitsplätze statt Arbeitslosigkeit“.

„Eine einseitige Arbeitszeitverlängerung für eine einzelne ungeliebte Gruppe des Öffentlichen Dienstes darf es nicht geben“, betonten die VeranstalterInnen, „die Ausgleichstatbestände für ältere und stärker belastete Lehrkräfte“ seien „seinerzeit als Ausgleich für eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung im Öffentlichen Dienst zugestanden“ worden.

Kritisiert wurde auch, daß die Bildungsministerin keinen „ernsthaften Verhandlungswillen über „KLAUS“ habe erkennen lassen. Zwar sei allen Beteiligten klar, daß die Haushaltslage einen geringen finanziellen Spielraum lasse. Die Landesregierung müsse aber begreifen, daß „Bildungsausgaben Investitionen sind“.

Ungeachtet der Proteste verteidigt Gisela Böhrk (Bildungsministerin) das Konzept als ein „vernünftiges und geschlossenes Konzept“. Die Lehrergewerkschaften sollten ihre „Verweigerungsstrategie“ beenden. (usch)