Europa der Regionen - Trojanisches Pferd oder Alternative?

Ein ziemliches Durcheinander: Die Grünen preisen sie als Gegenmittel gegen das Europa der Konzerne, und auch die CDU ist begeistert, wenn es darum geht, mal wieder eine neue Euroregion einzurichten. Man möchte damit „historisch schmerzhafte Grenzziehungen überwinden“, so der christdemokratisceh Abgeordnete Jost de Jager unlängst im Kieler Landtag. Auch bei den ganz Rechten findet das „Europa der Regionen“ seine Fans. Österreichs deutschnationaler Haider gehört ebenso dazu, wie der italienische Sezessionist Bossi mit seiner Lega Norte.

Meinen die alle das gleiche? Sind die Euroregionen ein Mittel, die Konzernmacht einzuschränken und die Wirtschaft zu regionalisieren? Und Bundesregierung und Deutsche Bank machen da ganz selbstlos mit? Spinnen die Dänen, weil sie so ein Geschrei um die Euroregion Schleswig (pardon „Region Schleswig/S¢nderjylland“ heißt es jetzt ganz offiziell) machen? Oder haben sie vielleicht doch gute Gründe, auf ihrer Grenze zu bestehen? Für wen oder was möchte Jost de Jager die Grenze durchlässiger machen?

Diesen Fragen will die Antifaschistische Initiative Gaarden in einer Veranstaltung am Montag, dem 2.6. um 19.30 Uhr im Arbeitslosenladen in der Iltisstraße nachgehen. (wop)