Am 31.5. wurde in Kiel der Anti-Diskriminierungsrat (ADIR) gegründet. Über 50 Anwesende aus 25 Organisationen nahmen an der Gründungsversammlung in der Pumpe teil. Das Ziel der Organisation: Der Zusammenschluß von Vereinen und Organisationen von MigrantInnen. Nicht zuletzt, um gemeinsam gegen die permanente Diskriminierung anzugehen.

Auf der Gründungsversammlung wurde klargestellt, daß der Anti-Diskriminierungsrat nicht jegliche Diskriminierung zum Gegenstand hat, sondern sich um migrationsspezifische Angelegenheiten kümmert. Heftig umstritten waren die Kriterien für Mitgliedsorganisationen, die dem ADIR beitreten wollen. Letztlich einigten sich die Beteiligten, daß nur Zusammenschlüsse von direkt Betroffenen ordentliche Mitglieder werden können. Natürlich sind damit nicht nur MigrantInnenorganisationen gemeint sondern z.B. auch Flüchtlingsgruppen.

Deutsche Organisationen und Einzelpersonen können dagegen nur assozierte Mitglieder mit eingeschränkten Rechten werden. Ausnahme hierbei sind die Organisationen von Schwarzen Deutschen, die auch ordentliche Mitglieder werden können.

Auf der konstituierenden Sitzung wurde ein elfköpfiger Vorstand gewählt, der trotz ausdrücklicher Bemühungen leider nicht quotiert besetzt werden konnte. Gründungsorganisationen waren in erster Linie Flüchtlingsvereine, die großen türkischen MigrantInnenorganisationen fehlten leider beim Gründungstreffen. (usch)