CAP: „Schwarzer Sheriff“ sticht Gast nieder

Ein Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes hat während des Dienstes am 7.6. einen Besucher des CAP mit einem Dolch niedergestochen. Der lebensgefährlich verletzte Gast konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden. Kurz vorher verletzte der Wachmann einen anderen Gast mit einem „Totschläger“ erheblich am Hinterkopf. Der Haftrichter erließ Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.

Den Mitarbeitern der Firma „Pütz Objektschutz“, die im CAP arbeiten, ist es ausdrücklich verboten, im Dienst Waffen jeglicher Art zu tragen. Dies gilt auch für Elektroschocker, Schlagstöcker oder Reizgas. Im Haus des Täters fand die Polizei einen weiteren Stoßdolch, eine Machete und eine scharfe Pistole. Wieso der Wachmann bewaffnet war, ist Thomas Pütz vom Kaltenkirchener Sicherheitsunternehmen „unerklärlich“. Das Personal sei sorgfältig ausgewählt. Alle Mitarbeiter seien auch dem Kieler Ordnungsamt gemeldet.

Polizeisprecher Volker Kühl wies darauf hin, daß es schon in der Vergangenheit „einige schwarze Schafe“ bei privaten Sicherheitsdiensten gegeben habe. Dies würden auch Anzeigen wegen Körperverletzung, Bedrohung und Verstößen gegen das Waffengesetz belegen. Zudem zeigten einige private Sicherheitsleute eine abnehmende Bereitschaft, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. (usch)