Antikriegstag 1997

Jetzt endlich: Atomwaffen abschaffen!

Bei uns anfangen: Die Chancen der Abrüstung nutzen!

Montag, 1. September 1997 (Antikriegstag)
20 Uhr, Legienhof Kiel

Vor 40 Jahren traten 18 Atomwissenschaftler an die Öffentlichkeit und warnten in ihrer „Göttinger Erklärung” vor den Gefahren einer atomaren Bewaffnung der Bundeswehr.

40 Jahre danach hält sich die Bundesregierung die sog. „nukleare Teilhabe” offen: über die NATO-Mitgliedschaft der BRD trägt sie die atomare Erstschlagsoption der NATO mit, über die militärische Kooperation innerhalb der WEU (hier insbesondere Frankreich) versucht sie, sich durch „die Hintertür” ein Mitspracherecht über Atomwaffensysteme zu verschaffen – und dies, obwohl die Bundesregierung im sog. „Zwei-plus-Vier-Vertrag” (Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland) auf „Herstellung und Besitz von und auf Verfügungsgewalt über atomare, biologische und chemische Waffen” verzichtet hat.

In einer gemeinsamen Veranstaltung zum Antikriegstag 1997 wollen die Kieler Friedensgruppen und der DGB Kreis Kiel-Plön über die Aktualität der Göttinger Erklärung informieren. Dabei sollen sowohl Chancen für die Abschaffung der atomaren Waffen als auch Fragen nach dem Beitrag kommunaler Friedensarbeit angesprochen werden.

Rechtsanwältin Renate Reupke, (Juristinnen und Juristen gegen Atomwaffen – IALANA) berichtet von dem im April in München stattgefundenen Kongreß „Atomwaffen abschaffen – bei uns anfangen”.

Benno Stahn (Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft) berichtet von der 4. Weltkonferenz der Solidaritätsstädte in Hiroshima und Nagasaki.

Bernd Guß (Schleswig-Holsteinisches Institut für Friedenswissenschaften – SCHIFF) berichtet über Aspekte des Rüstungsabbaus bzw. -konversion.

Gesprächsleitung: Wilhelm Reinhardt (Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit) – anschließend Diskussion.