Bahide-Arslan-Platz
Der Platz an der Kreuzung Kaiserstraße/Wikingerstraße heißt
von nun an Bahide-Arslan-Platz. Damit soll der Verdrängung des Möllner
Attentates vom November 1992 begegnet werden, heißt es in einem Beschluß
der Ratsversammlung. Bei dem damaligen Brandanschlag auf das Haus in der
Mühlenstraße 9 kamen Bahide Arslan und die beiden Kinder Ayse
Yilmaz und Yeliz Arslan ums Leben. Der Beschluß wurde ohne Aussprache
bei einer Gegenstimme des SUK-Abgeordneten Petersen gefaßt.
Brücke Gaarden
Nun kommt sie wohl doch. Als Weiterführung der Hörnbrücke
nach Gaarden in Richtung Vineta-Platz geplant, aufgrund der hohen Kosten
eigentlich zurückgestellt: Die „Brücke Gaarden“. Möglich
wird der Bau durch eine EU-Förderung im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative
URBAN. So reduzieren sich die Kosten für die Stadt von 5 Mio. DM auf
ca. 2,8 Mio. DM. Einwände des Kämmerei- und Steueramtes wegen
des hohen Eigenanteiles blieben unberücksichtigt.
Schichtarbeit bei der Müllabfuhr?
Nachdem die Stadt die Müllgebühren mit einer vollkommen überdimensionierten
Müllverbrennungsanlage in die höhe getrieben hat, heißt
es an anderer Stelle Sparen. Deshalb beauftragte die Ratsversammlung auf
ihrer letzten Sitzung den Oberbürgermeister „zu prüfen, inwiefern
es möglich ist, durch eine wirtschaftlichere Führung des Abfallwirtschaftsbetriebes,
z.B. Einführung des Schichtbetriebes, zu Einsparungen bei den Müllgebühren
zu kommen“. Der Antrag wurde von der rosa-grünen Koalition eingebracht.
Das – so möchte man den Ratsherren und -frauen zurufen – könnte
auch gleich die Rentenkassen entlasten, denn bekanntlich erreichen Schichtarbeiter
im Schnitt das Rentenalter nicht. Wirklich genial! Die LinX-Redaktion schlägt
hiermit die Fraktionsvorstände von Bündnis90/Die Grünen
und SPD für die Kür des Sparschweins des Jahres vor. Von den
Sozialdemokraten ist man ja manches gewöhnt und auch von den Fischer-Grünen.
Aber in der Kieler Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen sitzen
immerhin ein ehemaliger MaK-Betriebsrat und ein HDW-Betriebsrat. Von denen
wäre schon etwas anderes zu erwarten gewesen.
Russeer Rampe: Planungsstop
Gegen den erklärten Willen Norbert Gansels und „seines“ Stadtbaurats
Flagge beschloß die Ratsversammlung das Ende der Planungen für
die Russeer Rampe. Im Vorfeld war es zu massiven Protesten gegen den Autobahnzubringer
gekommen. Da half auch Gansels Beschwörung nicht, daß die meisten
betroffenen Hasseer bei der OB-Wahl für ihn und damit auch für
die Rampe gestimmt hätten.
KielNET kommt
In nicht-öffentlicher Sitzung hat die Ratsversammlung am 21.8.
einstimmig beschlossen, die Schleswiger MobilCom AG zu 50% an der VVK-Gesellschaft
KielNET zu beteiligen. Damit sollen die Voraussetzungen für den Betrieb
eines leitungsgebundenen Telefon- und Datennetzes für Großkunden
geschaffen werden. Als Basis des neuen Kommunikationsnetzes für die
Kieler Region dient der Lichtwellenleiterring der Stadtwerke. (usch, wop)