SPD bricht Zusage – Verein „Haus der Initiativen“ enttäuscht

Der Verein „Haus der Initiativen“ hat Post von der SPD-Fraktion bekommen. In einem Brief wird dem Verein mitgeteilt, daß die SPD-Fraktion nicht plant, den zweiten Teil des Gutachtens zum Umbau der Sternschule in ein Initiativenzentrum in Auftrag zu geben.

Schon seit Jahren bemüht sich der Verein um die Räumlichkeiten in der Sternschule – bisher vergeblich. Der gemeinnützige Verein plant in der Sternschule ein lebendiges soziales Zentrum, in dem neben der Beratung und Betreuung von Menschen (z.B. Arbeitslosenberatung) auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Das Projekt eines Initiativenhauses in der städtischen Liegenschaft – so ein erstes Gutachten – wäre durchaus umsetzungsfähig. Positive Impulse für den Stadtteil wären die Folge.

Für den Verein Haus der Initiativen e.V. kommt die Absage der SPD unvermittelt: „Für uns ist dieses Vorgehen der SPD-Fraktion ein klarer Bruch von Absprachen und ein Schlag ins Gesicht aller Initiativen und Verbände, die seit Jahren am Projekt ’Initiativenzentrum für Kiel‘ konstruktiv mitwirken“, so Initiativen-Sprecher Matthias Kran.

Noch im Frühjahr hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende Raupach bei seiner Eröffnungsrede zur Ausstellung, die der Verein „Haus der Initiativen“ im Kieler Rathaus veranstaltete, noch einmal öffentlich bestätigt das der zweite Teil in Auftrag gegeben wird (LinX berichtete).

In Erwartung des zweiten Teils des Gutachtens hat der Verein zwei Fachleute beauftragt, ein Finanzkonzept für die Sternschule zu erstellen. Das Konzept hat den Verein bis heute bereits mehre tausend Mark gekostet, was für einen ehrenamtlich arbeitenden wahrlich kein Papenstiel ist. Diese beiden Fachleute waren auch an der Erstellung des Vorschlages beteiligt, welche inhaltlichen Fragen im zweiten Teil des Gutachtens bearbeitet werden sollen. Ohne diese Ergebnisse wird ihre bisherige Arbeit sinnlos.

Die Aussage der SPD-Fraktion ist Ausdruck der Blockadepolitik, die die Stadt gegenüber Initiativen und Gruppen seit Jahren betreibt. Gruppen und Vereine wie „Musico e.V.“ und der „Haus der Initiativen e.V.“ (über 30 Vereine und Gruppen sind in ihm organisiert) bemühen sich seit Jahren um eine Lösung der katastrophalen Raumfrage, doch statt einer konstruktiven Mitarbeit der SPD-Fraktion werden diese Gruppen nur hingehalten, vertröstet und ausgrenzt.

Der Verein „Haus der Initiativen“ fordert die SPD-Fraktion auf, ihren Aussage zurückzunehmen und die Mittel für den zweiten Teil des Gutachtens freizugeben und somit der Empfehlung des Ortsbeirat Mitte zu folgen. „Es ist nicht verständlich“, so Matthias Kran, „daß trotz der positiven Ergebnisse des ersten Teils der zweite nicht in Auftrag gegeben wird.“ Der Verein „Haus der Initiativen“ habe in den letzten Jahren bewiesen, daß er konstruktiv und mit viel Energie das für ihn so wichtige Projekt verwirklichen will. Die SPD-Fraktion müsse sich endlich entscheiden, ob sie ein Initiativenzentrum unterstützen will oder nicht. (usch)