Die ArbeiterInnen im öffentlichen Dienst sind nach den Worten des ÖTV-Sekretärs Uli Hoffmann nach dem Scheitern der Gespräche zur Beschäftigungssicherung bereit zum Streik. „Wenn die Arbeitgeber bei ihrer provokanten Linie bleiben und weiterhin in die Taschen der Arbeiter greifen wollen, ist ein Streik im öffentlichen Dienst nicht zu verhindern.“

Die Beschäftigten im nordrhein-westfälischen Einzelhandel erhalten 1,5% mehr Lohn. Für die Zeit vom 1.4. bis 31.10.97 erfolgt eine Einmalzahlung von 120 DM. Außerdem bleibt es bei der 100%igen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, dafür wird das Urlaubsgeld von derzeit 55% ab dem Jahr 2000 auf 50% abgesenkt.

Der Chef der Gewerkschaft Nahrung-Genußmittel-Gaststätten Möllenberg hat das Wirtschaftsprogramm des niedersächsischen Ministerpräsidenten Schröder kritisiert. Im Programm des möglichen SPD-Kanzlerkandidaten fehlten mutige Aussagen zur weiteren Arbeitszeitverkürzung, ein konkreter Vorschlag zum Abbau der Überstunden und Modelle für Altersübergangsregelungen, sagte Möllenberg.

Nach Schätzung der Nationalen Armutskonferenz würde die Zahl der Sozialhilfeempfänger auf über 3 Millionen steigen, falls die Arbeitslosenzahlen auf über 5 Millionen steigen sollten. Die Hauptursache für den Bezug von Sozialhilfe ist die Arbeitslosigkeit. 1996 erhielten 2,73 Mio. Menschen in Deutschland Sozialhilfe.

Mitarbeiter der Thyssen Werften in Emden und Hamburg haben gegen Lohnkürzungen demonstriert. Bis zum Jahr 2000 sollen die Löhne nach Angaben der IG-Metall bei den Thyssen Nordseewerken Emden (TNSW) um rund 300 DM im Monat sinken. Außerdem sollen die Löhne in den nächsten beiden Jahren eingefroren werden.

Die Deutsche Bahn-AG will nach Gewerkschaftsangaben weitere 20.000 Arbeitsplätze vernichten.

Der deutsche Luft- und Raumfahrtkonzern Dasa erwartet Gewinne in dreistelliger Millionenhöhe. Der Konzern-Umsatz stieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 24% auf 10,3 Mrd. DM. Er soll im Gesamtjahr auf mehr als 15 (Vorjahr 13,05) Mrd. DM wachsen.

Die Lufthansa hat ihren Gewinn in den ersten neun Monaten 1997 auf Rekordhöhe mehr als verdoppelt und erwartet für das gesamte Jahr das beste Ergebnis ihrer Geschichte. So lag das Vorsteuerergebnis im ersten Dreivierteljahr bei 975 Mio. DM (Vergleichszeitraum 1996: 434 Mio. DM). Das gesamte Jahresergebnis werde deutlich über einer Milliarde DM liegen (1996: 686 Mio. DM).

Der Allianz-Konzern, der größte deutsche Versicherungskonzern, erwartet im Gesamtjahr einen Umsatzschub auf 83 bis 84 Mrd. DM. Die Beitragseinnahmen stiegen um ca. 13,9%. Zum jüngst vorgelegten Übernahme-Angebot für die drittgrößte französische Versicherungsgruppe AGF macht die Allianz keine weiteren Angaben. Bei einer Übernahme würde der Konzernumsatz auf 110 Mrd. DM wachsen. Die Allianz wäre damit der weltgrößte Versicherungskonzern.

Im ostindischen Bundesstaat Bihar wurden im Auftrag von Großgrundbesitzern 50 Dorfbewohner ermordet. Es handelte sich um Landarbeiter, die sich für höhere Löhne eingesetzt hatten. Nach Mitteilung der Nachrichtenagentur United News of India handelt es sich bei den Opfern um Anhänger der Kommunistischen Partei.

Die Arbeitslosenquote in Frankreich lag im Monat Oktober bei 12,5%. In Österreich stieg die Arbeitslosenquote auf 7,3%. (hg)