Wirksame Gegenwehr gegen die Zumutungen von Kapitalisten und Regierung setzt Einigkeit voraus. Das wissen diese auch selbst, und daher verweigern sie einem beachtlichen Teil der Lohnabhängigen fast jedes demokratische Recht. In Westdeutschland besitzen annähernd 20% der Arbeiter keinen deutschen Paß, obwohl sie oftmals schon seit Jahrzehnten hier leben, eine wachsende Zahl sogar schon hier geboren wurde. Insgesamt sind es fast sieben Millionen Menschen die Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen, denen aber die deutsche Staatsbürgerschaft verweigert wird. Solange sie rechtlose „Ausländer“ sind, die nicht einmal wählen dürfen, die kontrolliert und schikaniert werden, ist gemeinsame Gegenwehr erheblich erschwert. Wer ständig von Überwachung, Bevormundung und von Abschiebung bedroht ist, nimmt eher jede Drecksarbeit zu niedrigstem Lohn und unter den schlimmsten Bedingungen an. Und das wiederum erhöht den Druck auf alle. Bestes Beispiel sind die Zustände auf den Großbaustellen der neuen Bundeshauptstadt Berlin.

Ein weiterer, durchaus erwünschter Nebeneffekt: Diese fast sieben Millionen Menschen können auch nicht helfen, die Kohl-Regierung abzuwählen, oder ihre Interessen bei Landes- und Kommunalwahlen vertreten.