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Indonesien: Militär droht

"Die Armee ist jederzeit bereit, Maßnahmen gegen die Störung der nationalen Sicherheit und Stabilität zu ergreifen", warnte anfang des Monats General Feisal Tanjung nach einem Treffen mit Indonesiens Staatschef Suharto. Idonesien steckt derzeit wie seine nördlichen Nachbarn in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Landeswährung Rupiah wurde dramatisch abgewertet, was Importe und Auslandsschulden verteuert.

Zu der wachsenden Unruhe unter den Arbeitern kommen ethnische und religiöse Konflikte hinzu, angeheizt von Extremisten verschiedener Lager, sowie wachsende Forderungen nach Demokratisierung des autoritär regierten Landes.

Das indonesische Militär hat reichlich Bürgerkriegserfahrung: In Osttimor unterdrückt es seit der Annexion des Landes 1975 eine Unabhängigkeitsbewegung. Schon in den 60ern verhalf es dem inzwischen greisen Suharto mit einem blutigen Putsch zur Macht. Mehrere Hunderttausend Kommunisten, Gewerkschafter und Bauern wurden seinerzeit ermordet.

Suharto will sich im März für weitere fünf Jahre im Amt bestätigen lassen.

(wop)