Aus dem Kieler Rat
MVA Kiel (Foto: jm) |
Bereits in den letzten beiden Ratsversammlungen mußten sich die Abgeordneten über einen im 3. Quartal 1997 sprunghaft angestiegenen Heizölverbrauch der Müllverbrennungsanlage (MVA) wundern (LinX berichtete). "Umwelt"dezernent Schirmer konnte damals keine Angaben über den Grund der gegenüber dem 2. Quartal um fast 100% auf 450 Tonnen (17,6 kg pro Tonne Müll) gewachsenen Zufeuerung mit Heizöl machen. Für die Ratsversammlung am 15.1. lag nun eine Geschäftliche Mitteilung mit einer immer noch dürftigen Erklärung vor. Laut Bundesimmissionsschutzverordnung (BimSchV, 4) darf eine MVA nur dann mit "Ersatzbrennstoffen (Müll)" betrieben werden, wenn durch Vorfeuerung mit Heizöl eine Verbrennungstemperatur erreicht ist, die eine vollständige Verbrennung des Mülls gewährleistet. Ebenso muß beim Herunterfahren der Anlage mit Öl nachgefeuert werden, damit der noch in der Anlage befindliche Restmüll nicht (schadstoffreicher) bei zu niedriger Temperatur verbrannt wird. |
Eine Erklärung, warum im 3. Quartal so häufiges ölverschlingendes An- und Abfahren der MVA nötig war, bleibt die Geschäftliche Mitteilung schließlich gänzlich schuldig. Nur soviel: Auch zukünftig werde der Heizölverbrauch der MVA "betriebstypischen Schwankungen unterliegen". Frohes Feuern!
(jm)