Kommunales

Bündnisgrüne: Ostuferhafen überdenken

Angesichts der Tatsache, daß es sowohl 1996 als auch 1997 Rückgänge beim Hafenumschlag gegeben hat, fordert die Ratsfraktion der Kieler Bündnisgrünen eine Umorientierung bei den Ausbauplänen für den Ostuferhafen. "Heute müssen wir nüchtern feststellen", so Lutz Oschmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, in einer Pressemitteilung, "daß die meisten Hafenbereiche in Kiel nicht ausgelastet sind". Die gelte für den Nordhafen mit dem Verlust an finnischem Papierumschlag, für den Ostseekai, wo zur Zeit überhaupt nichts passiere, wie auch für den neuen Norwegenkai und den Ostuferhafen, die beide ebenfalls nicht ausgelastet seien.

Oschmann weiter: "Vor dem Hintergrund der festen Belt-Querung, der festen Øresund-Querung, der zunehmenden Konkurrenz der Häfen Mukran und Rostock sowie des Baus der A 20 - alles Faktoren, die es dem Kieler Hafen auch in Zukunft eher schwerer denn leichter machen - und des drohenden Wegfalls des Duty-free-Handels sollten die großen Ausbaupläne für den Ostuferhafen noch einmal überdacht werden". Vorrang müsse die produktive Nutzung der vorhandenen Hafenflächen haben. Oschmann verwies in der Pressererklärung auf die von den Bündnisgrünen vorgeschlagene kleine Ausbaulösung, die 30 Mio. DM billiger sein soll. Die, so Oschmann, "tut's bei optimierter Logistik auch."

(usch)