Kundgebung für Sporthallenbau im Ratssaal (Foto: jm)
Nicht nur die Gegner des Abrisses der Schwentine-Schule und die Bediensteten der städtischen Alten- und Pflegeheime machten bei der Ratsversammlung am 12.2. ihrem Unmut Luft. Auch der Geduldsfaden der SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen der Grundschule in Russee ist gerissen. Seit langem steht der Bau einer Sporthalle für die Grundschule an. Doch der Stadt fehlt - wie immer - das Geld.
In der Antwort auf eine Einwohneranfrage bezüglich des Sporthallenbaus gab die zuständige Sozialdezernentin Annegret Bommelmann zu Protokoll, daß im Rahmen eines "Prioritätenprogramms" nur fünf Grundschulen entsprechend ausgebaut oder saniert werden. Die GS Russee steht im "Prioritätenprogramm" weit abgeschlagen erst an 10. Stelle. Baupläne lägen demzufolge nicht vor, kostengünstige Alternativen zu einem Sporthallenbau würden geprüft. Und die Prüfmühlen der Stadtverwaltung, so weiß man, mahlen langsam.
Birgit Conjé, Vorsitzende des Fördervereins Grundschule Russee e.V. und Eingeberin der Einwohneranfrage, hatte zudem gefragt wie Russee "in Bezug auf den Versorgungsgrad mit Sportstätten und Sporthallen gegenüber anderen Stadtteilen" abschneide. Antwort von Bommelmann: Dies könne nur nach "umfangreichen Untersuchungen in anderen Stadtteilen" beantwortet werden. Auf die Antwort wartet also der Sankt-Nimmerleinstag. Und die Russeer Grundschüler dürften ebenso lange auf ihre Sporthalle warten. "Man" muß halt Prioritäten setzen.
(jm)