Internationales

Japan: Saubere Olympiade

Noch vor kurzem haben sie als billige Arbeitskräfte die neuen Sportstätten und Hotels gebaut, jetzt sind sie von Abschiebung bedroht: Sog. illegale Arbeiter im japanischen Nagano, wo z.Z. die Winterolympiade stattfindet.

Die Polizei der Präfektur Nagano führte eine "Operation Weißer Schnee" durch, um die Stadt rechtzeitig zum Beginn der Olympiade zu "verschönern". Zwar richtete sich die Aktion nach Polizei-Angaben nur gegen Banden, Prostituierte und Drogenmißbrauch, um, wie es heißt, die Sicherheit der Sportler, Touristen und Prominenten zu gewährleisten (!), allerdings hat sich in der Präfektur im vergangenen Jahr die Zahl der Ausweisungen auf 400 verdoppelt.

Die Zahl der auf den Baustellen beschäftigten phillipinischen, thailändischen und indonesischen Arbeiter geht nach Zeitungsberichten in die Tausende. Die Mehrzahl seien sog. Illegale.

Die Chancen, ihren Status zu legalisieren, dürften gering sein. In Japan haben - ähnlich den deutschen Verhältnissen - auch "Immigranten" der dritten Generation noch keinen Rechtsanspruch auf die Staatsbürgerschaft.

(wop)