Antimilitarismus

Ostermarsch in der Wittstocker Heide

Etwa 3.000 Menschen fanden sich am Ostersonntag auf dem Kirchplatz von Fretzdorf/Brandenburg ein, um gegen die geplante Nutzung der 140 km2 großen Wittstocker Heide als Bombodrom/Bombenabwurfplatz der Bundeswehr zu protestieren.

Der Fretzdorfer Bürgermeister Horn begrüßte die Anwesenden, die "Großmutter" der Bewegung, Annemarie Friedrich, schilderte die Besetzung und Nutzung der Heide durch die Rote Armee, und Prof. Theodor Ebert versuchte einen politischen "Rundumschlag" in Form eines halbstündigen Monologs. Danach marschierten wir zum anderen Kundgebungplatz am Rande des Bombenabwurfplatzes. Dort formierten wir uns zu einen Peace-Zeichen mit 70 m Durchmesser. Danach wurden Reden gehalten, u.a. von Winnie Nachtwei, grüner Bundestagesabgeordneter.

Für uns vier Kieler hat sich die "Aktion" gelohnt. Neben zahlreichen Aufklebern und Buttons konnten wir einige Broschüren mit Argumenten zur Abschaffung der Bundeswehr loswerden. Meiner Ansicht nach sollte der durch diverse Gerichtsverfahren sehr kostenintensive Widerstand vor Ort weiterhin unterstützt werden, denn es ist geplant, den Bombenabwurfplatz auch für andere NATO-Armeen zugänglich zu machen. Zudem vertreten die Verteter der BI die Position, daß weder in Wittstock noch woanders, wie z.B. in Nordhorn/Niedersachsen, Bombenabwurfplätze entstehen bzw. weiter betrieben werden.

(Hans-Georg Schulz, Friedenswerkstatt/DFG-VK Kiel - Kontakt: BI FREIe HEIDe, Robert-Koch-Str.7, 16816 Neuruppin, Tel. und Fax: 03391/ 398047)