Anti-Kriegs-Aktionen in Kiel

Mitglieder der Friedenswerkstatt und des kürzlich gegründeten Anti-Kriegs-Bündnisses protestierten am 14.12. in der Holstenstraße mit einer mehrstündigen Aktion gegen den drohenden Krieg der USA und Großbritanniens gegen den Irak.. Trotz eisiger Kälte wurden weit über 500 Flugblätter unter die Leute gebracht. Auch an der Unterschriftenliste beteiligten sich zahlreiche Passanten. Auf den Flugblättern wurde u.a. die widersprüchliche Politik der USA angegriffen, die einerseits die angeblich vorhandenen Massenvernichtungswaffen des Irak als Kriegsgrund heranziehen, andererseits aber selbst der mit Abstand größte Produzent solcher Waffen sind und Staaten wie Pakistan, Indien oder Israel unterstützen, die ebenfalls atomare Waffensysteme besitzen. Weiterhin wurde auf das tatsächliche Motiv für einen Krieg – den direkten und alleinigen Zugang zu den zweitgrößten Erdölreserven der Welt – hingewiesen. Hervorgehoben wurde aber auch die Tatsache, daß bereits jetzt – lange Zeit vor Ausbruch des Krieges – weltweit Millionen von Menschen gegen den Krieg protestiert haben, u.a. auch in den USA und Großbritannien selbst. Darauf hin zu weisen ist sehr wichtig, da zwar viele Menschen den Krieg ablehnen, aber keinerlei Perspektiven haben, was man dem drohenden Massaker entgegensetzen kann. Die weltweite Anti-Kriegs-Bewegung kann eine solche Persperktive bieten. Das Anti-Kriegs-Bündnis Kiel will diese Bewegung daher lokal aufbauen und plant weitere Aktionen, u.a. eine Demonstration am Tag X –dem Tag des Kriegsausbruchs -um 18 Uhr auf dem Asmus-Bremer-Platz.

(cg)