Streit um die Pumpe:

Neue Trägerschaft gesucht

Die Pumpe soll auf Beschluss der Ratsversammlung einen neuen Träger bekommen. Ein entsprechender Antrag der Grünen wurde von SPD und SUK unterstützt. Nur die CDU stimmte dagegen. Sie hatte eine vollständige Privatisierung favorisiert, die gänzlich ohne städtische Zuschüsse auskommen sollte. Dem Pächter hätten nach Vorstellung der Union bestimmte soziale und künstlerische Auflagen erteilt und im Gegenzug dazu eine günstige Pacht angeboten werden sollen. Die Grünen konnten sich ihrerseits nicht durchsetzen, die Pumpe mit einem „Künstlerhaus“ zusammenzulegen.

Auf der Novembersitzung hatte der Rat dem Pumpenverein gekündigt und die Zuschüsse gesperrt. Nun wurde beschlossen, dass einer neuen Trägerschaft Mittel in bisheriger Höhe zur Verfügung stehen würden. Zwischenzeitlich hat wie berichtet der Verein gegen die Kündigung geklagt, so dass es nach Worten des Kultur- und Wirtschaftsdezernenten Rethage noch unklar ist, wer am 1. Januar die Pumpe fortführen wird. Es könnte sein, dass vom Verein vor Gericht eine Eilverfügung erwirkt wird. Andererseits soll nach Ratsbeschluss eine Programmunterbrechung vermieden werden und der Betrieb unter Aufsicht der Kulturverwaltung fortgeführt werden. Dazu, so Rethage, werde man auch mit dem Pumpen-Verein sprechen. Des Weiteren wurde die Verwaltung beauftragt, ein inhaltliches Konzept und ein Trägermodell zu erarbeiten. Beides soll dem Kulturausschuss in Januar vorgelegt werden.

Sowohl Sprecher von den Grünen, wie auch der SPD machten deutlich, dass man sich auf jeden Fall vom bisherigen Träger trennen wolle. Bei der CDU hatte man zudem entdeckt, dass „man da ein halbe Millionen Euro sparen“ kann. Man habe den Vertrag aus inhaltlichen Gründen gekündigt, so Rainer Pasternak von den Grünen: „Der Output war uns nicht ausreichend.“

(wop)