Grundloser Polizeieinsatz bei Aktionen gegen Naziaufmarsch in Neumünster

Über 100 Festnahmen und mehrere Verletzte

Am 05.04.03 marschierten etwa 400 Neonazis, von der Polizei mit einem Großaufgebot geschützt, durch die Neumünsteraner Innenstadt. Bereitsvor und zu Beginn der Nazidemonstration kam es zu einzelnen Ingewahrsamnahmen von AntifaschistInnen. Eine Ansammlung von etwa 200 Menschen vor dem Aktion-Jugendzentrum (AJZ) in der Friedrichstraße, nahe dem Bahnhof, wurde von der Polizei zum Anlass genommen, einen Kessel um diese Ansammlung zu bilden und die etwa einhundert Eingekesselten in Gewahrsam zu nehmen. Am Rande des mehr als drei Stunden andauernden Kessels kam es zu mehreren weiteren, teils gewaltsamen Ingewahrsamnahmen. Hierbei ging die Polizei mit einem übergroßen Aufgebot und mit übertriebener Härte vor. Mehrere DemonstrantInnen wurden verletzt.
Umher streifende kleinere Gruppen gewaltbereiter Neonazis wurden hingegen von der Polizei unbehelligt gelassen oder sogar unter Polizeischutz zu der Demonstrationsroute geführt.

Wir sprechen uns energisch gegen das übertriebene Vorgehen der Polizeigegenüber den friedlichen AntifaschistInnen sowie gegen den Schutz den sie diesen menschenverachtenden, ewig gestrigen GewalttäterInnen zukommen lassen aus!

Wir erklären uns solidarisch mit dem geäußerten, legitimen Protest gegen den Aufmarsch der Faschisten!

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Antifaschistischer Protest ist nicht kriminell, sondern legitim und notwendig!

Der Ermittlungsausschuss (Tel: 04321/558848)