Aktionstag

Am 30.08.2003 war der bundesweite Aktionstag gegen Abschiebehaft. Auch in Rendsburg, wo sich die seit Januar 2003 in Betrieb genommene  Abschiebe- haftanstalt befindet, gab es an diesem Tag Proteste.

Die Befürworter der Abschiebehaftanstalt argumentieren mit der Behauptung, dass in Rendsburg humanere Haft praktiziert würde. Doch Fakt ist; Es werden Menschen eingesperrt, die nichts getan haben, außer dorthin zu gehen, wo sie sich ein besseres Leben erhofften. In der Öffentlichkeit werden sie als Kriminelle wahrgenommen.

Infolge der langen Haftdauer, der Zukunftsangst und der Unsicherheit über den Tag der Abschiebung kommt es bei vielen abgelehnten Asylbewerbern in Abschiebehaft zu erheblichen psychischen Störungen. Protest, Hungerstreiks und Selbstverletzungen gehören zum Alltag der Abschiebegefängnisse.
Schon über 40 Menschen haben sich in Abschiebehaft das Leben genommen. Die Anzahl der Abschiebungen hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre um mehr als 300 Prozent erhöht.