Zum 1. November gegen den Sozialabbau nach Berlin
Verdi-Kiel, die Arbeitsloseninitiative Kiel, das Anti-Kriegs-Bündnis Kiel, die SDAJ, die DKP und auch Attac-Kiel mobilisieren jetzt zur bundesweiten Demonstration am 1. November in Berlin gegen den Sozialkahlschlag. Dies sind die bis Redaktionsschluss bekannten Organisationen, die sich an der Mobilisierung in Kiel beteiligen.
Bei den geplanten “Reformen” der Bundesregierung handelt es sich meines Erachtens um den umfassendsten Angriff auf das Lohnniveau und die Lebensverhältnisse der Arbeiter und Erwerbstätigen seit Bestehen der Bundesrepublik. Darüber hinaus ist es verbunden mit dem Ziel der Zerschlagung der Gewerkschaften als Interessenvertretung und Tarifvertragspartei indem die Gültigkeit der einheitlichen Verträge vom Gesetzgeber ausgehebelt werden sollen.
Leider mangelt es der Bewegung noch an klaren Forderungen bezüglich der Besteuerung der Konzerne und zu den Staatsausgaben, die mindestens von Subventionen für das Kapital und den haarsträubenden Rüstungsausgaben befreit werden müßten.
Das Gleiche betrifft den Raub der Versicherungsgelder durch den Staat
wie auch die Staatsfinanzen, die größtenteils durch die Erwerbstätigen
getragen werden. Dies ist nicht zu dulden und um die Lebensgrundlage der
Arbeiter zu verbessern müssen dringend die Lohnsteuer und der Anteil
an den Sozialabgaben gemindert werden.
Das genaue Gegenteil wird derzeit von der Bundesregierung auf dem Rücken
der Erwerbstätigen durchgesetzt. Der Arbeitgeberanteil der Sozialversicherung
soll gesenkt werden. Erkämpfte Bestandteile des Lohnes werden per
Gesetz gestrichen. Dies alles bei gleichzeitigen übermäßigen
unversteuerten Gewinnen der deutschen Industrie, die dieses Jahr den höchsten
Handelsexportüberschuss auf dem Weltmarkt erzielte.
Auf Anregung von SDAJ und Anti-Kriegs-Bündnis Kiel wird es am Fr.,
24.10. um 19 Uhr im Club M ein Vorbereitungstreffen für weitere lokale
Aktionen und für die Fahrt nach Berlin geben. (Uwe Stahl)