ARGENTINIEN: Widerstand und Perspektiven der Piqueter@s
Fast 2 Jahre ist es her, als es im Dezember 2001 zu einem Aufstand in Argentinien kam, der auch weit über die Grenzen Lateinamerikas bekannt wurde. Die Forderung, “Que se vayan todos” - “Alle sollen abhauen” wurde ernstgenommen und an vielen Orten Alternativen zum bestehenden System geschaffen. Doch mit der Wahl des vermeintlich progressiven Präsidenten Kirchner im Mai diesen Jahres scheinen sich viele der alten Forderungen in Luft aufzulösen, auch hier in der “linken” deutschen Presse wird dieser Präsident als eine wirkliche Veränderung gefeiert. .
Doch die Situation derjenigen, die sich selbst organisieren und für
ihre Rechte kämpfen, hat sich nicht wirklich verändert. Es hat
sich nichts an den wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen
geändert, so dass die Menschen aus der Piqueter@-Bewegung (Bewegung
der arbeitenden und arbeitslosen ArbeiterInnen) weiterhin um ihr Überleben
kämpfen und die Strassen blockieren, um Arbeit, Würde und sozialen
Wandel zu fordern. Auch hat sich trotz Aufhebung der Amnestiegesetze nichts
daran geändert, dass gerade den Piqueter@s gegenüber die Repression
eher noch zunimmt. Daher sollen auf dieser Veranstaltung folgende Themen
besprochen und diskutiert werden: Wie ist die derzeitige Situation Argentiniens?
Was ist seit dem Aufstand im Dezember 2001 passiert? Wie organisieren sich
die sozialen Bewegungen heute und wo liegen ihre Schwerpunkte? Kürzlich
aus Argentinien zurückgekehrt, werden wir anhand von Dia- und Filmmaterialien
über die Arbeit der Piqueter@s sowie der wieder in Betrieb genommenen
Fabriken “fábricas recuperadas”, den Perspektiven und der Repression
gegen sie berichten.