Vom 28. bis zum 30. November findet im Kieler Gewerkschaftshaus eine Tagung zum Thema “125 Jahre Sozialistengesetz” statt. Die Veranstalter schreiben in ihrer Einladung unter anderem: “Unter den innenpolitischen Ereignissen in der Geschichte des Zweiten deutschen Kaiserreichs (1871 – 1918) war das meist abgekürzt benannte `Sozialistengesetz´ (für: `Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie´), das vom 21. Oktober 1878 bis zum 30. September 1890 in Kraft war, eines der wichtigsten. Es waren für die Arbeiterbewegung zwölf bittere Jahre, zugleich zwölf Jahre heroischen Kampfes ...
Die 125. Wiederkehr des Datums seiner Inkraftsetzung könnte ... Anlass sein, abermals eine sachliche Aufarbeitung vorzunehmen und einige Konsequenzen für die heutige Gesellschaft und Politik in Deutschland zu erörtern.” – So sollte es sein, und da sollten wir mitreden!
Leider ist die Tagung als reine Vortragsveranstaltung konzipiert – Gelegenheit
zu Diskussionen werden sich trotzdem finden oder schaffen lassen.
Die Initiative für diese Konferenz ging von ver.di und dem Schriftstellerverband
aus, die anderen einladenden Organisationen konnten dazu gewonnen werden.
Aus meiner Sicht zu teuer bezahlt wurde die Teilnahme der SPD – warum wir
uns von dem Kieler Unternehmer und Globalisierungsfanatiker (d.h.: imperialistischen
Politiker) Jürgen Fenske etwas über unsere Geschichte erzählen
lassen müssen, erschließt sich mir nicht. Zumal “Wissenschaftlichkeit”
und “Jürgen Fenske” Begriffe sind, die nicht zusammenpassen. Über
Hans-Peter Bartels will ich hier gar kein weiteres Wort verlieren.
Das Programm verspricht dennoch interessante Vorträge. Also: Anmelden!
(D.L.)