Kommentar:

Neues Kiel-Logo ?

Für 95.000 Euro hat eine Hamburger Agentur die neue Imagekampagne mit der Entwicklung eines neues Logos für die Stadt Kiel übernommen. Der Slogan heißt "Kiel ist klar". Ein weißer Pfeil im Kreis, der nach rechts aufwärts zeigt, bedeutet für OB Volquartz "Klarheit im Denken", gemeint sei "unser Wachstumsmarkt". Das Logo, peinlicherweise gedruckt auf modderigmoosgrünem Hintergrund, also ungefähr so wie das Dach der immer noch nicht fertigen Schmidt-Büro-Ruinen an der Hörn. Die Worte "ist klar" in Magenta, waren kaum lesbar und in einer Farbkombination die zum Kotzen anregt. Jede der vielen in Kiel ansässigen Grafikstudios hätte das wohl besser hingekriegt. Ein paar Tage später hieß es in den KN, dies wäre ein technischer Fehler gewesen und es wurde noch mal ohne Hintergrund mit völlig anderen Farben präsentiert. Aber damit nicht genug. Dazu gibt es für die Kieler sogenannte "Denkzettel" in bräunlich, so dass sich dem Betrachter die Frage stellt, ob die Agentur möglicherweise eine Nähe zu Hamburger Regierungsparteien hat.

Aber Fragen wir doch mal was in Kiel "klar ist".

Klar ist auf jeden Fall, dass die Rüstungsindustrie in Kiel dicke Gewinne macht und deutsche und multinationale Konzerne absahnen, während gleichzeitig Arbeitsplätze abgebaut werden und die Arbeiter zu Lohnopfern gezwungen werden.

Klar ist auch, dass diese Großbetriebe offensichtlich nicht viel zum Stadthaushalt beitragen, weil sie kaum Steuern zahlen.

Klar ist auch, dass die Stadt mit der CDU/Grünen-Koalition dabei ist, das allerletzte Tafelsilber zu verkaufen und alles privatisieren will, was nur durchsetzbar ist, während die Banken gleichzeitig dicke Zinserträge kassieren.

Klar ist auch, dass die Stadt im Sozialen alles kürzt, was nur irgendwie geht.

Unklar bleibt, wie lange sich die Kieler Bevölkerung verschaukeln lässt.

(uws)