Nikoläuse in Aktion - Nikoläuse gegen Sozialabbau!

Nach der überwältigenden Demonstration in Berlin mit 100.000 TeilnehmerInnen hat sich nun endlich auch Kiel aufgerafft und ein Bündnis gegen Sozialabbau ins Leben gerufen. Endlich gibt es von mehreren Organisationen, Zusammenhängen und Einzelpersonen das Bedürfnis nach einer Gegenbewegung zu den gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie, der "Agenda 2010".

So beteiligten sich in diesem Bündnis die Arbeitsloseninitiative, die Verdi-Erwerbslosengruppe, Avanti, DIDF, Attac, Verdi, IG Metall, SDAJ, DKP, PDS, AWO und viele andere.

Wie in Berlin scheint es auch in Kiel leicht beschwerlich zu sein, die zum Teil mit den Regierungsparteien verheiratete Gewerkschaftsführung in Schwung zu bringen. Dennoch hat am 6. Dezember die erste gemeinsame Aktion stattgefunden. Die "Kieler Nikoläuse gegen Sozialabbau und Rentenklau" sowie ihre Raubknechte, die sich nicht verkleidet, aber die Flugblätter mit verteilt hatten, versammelten sich an der Nikolaikirche und begannen von dort aus den Marsch durch die Holstenstraße. Nicht nur mit Rufen unserer Forderungen, sondern auch mit Schildern, Fahnen und den leeren Geschenkesäcken zogen wir Aufmerksamkeit auf uns. Mit am erfolgreichsten war der Gang durch das Kaufhaus Sophienhof, wo unsere Botschaft besonders gut ankam, wir jedoch recht bald rausbefördert wurden. Die Schokonikolaus verteilenden Nikoläuse fanden mit ihrer Botschaft große Zustimmung. Parallel dazu standen in der Einkaufsstraße verteilt IG Metaller mit Schildern und Schaubildern über die Situation in Kieler Betrieben.

Dies soll nicht die einzige Aktion für 2003 gewesen sein: Am 19. Dezember gibt es um 17 Uhr auf dem Rathausplatz eine Kundgebung. Jede Organisation oder Einzelperson kann sich hier mit einem Redebeitrag beteiligen. Von dort aus bewegen sich dann wieder Weihnachtsfrauen und -männer mit allen anderen erneut durch die Holstenstraße und bringen ihre Forderungen zu Gehör. Dazu singen sie Weihnachtslieder gegen den Sozialabbau.
Bereits um 15 Uhr beginnt auf dem Rathausplatz eine Kundgebung mit Beiträgen eines Kieler Arztes zu den Plänen der Gesundheitsreform, der auch Teil unseres Bündnisses ist.

Wir hoffen, dass noch viele andere von der Agenda Betroffene aufwachen, sich engagieren und sich dem Bündnis anschließen, damit wir bei der im neuen Jahr geplanten Großdemonstration sehr viele Menschen werden.

(D.G.)