Trotz Widerstandes in Eckernförde:

CDU drückt erneut U-Boot durch

Vielleicht erinnert sich noch jemand. Eigentlich wollte doch der in Kiel als SPD-Oberbürgermeister gescheiterte Jürgen Fenske den Gaardenern mit dem ausgemusterten U-Boot U21 ein Wahlgeschenk machen, indem er es am Haupteingang von HDW aufstellen läßt. Die Kosten waren aber für HDW zu hoch und nun reißen sich seit einiger Zeit die Eckernförder Militaristen um dieses „Schmuckstück“ als Touristikattraktion. (Wir berichteten in der letzten Ausgabe der LINX). Die Eckernförder Bürgermeisterin Jeske-Paasch hatte sich gesträubt den CDU-Beschluss umzusetzen und den Vertrag nicht unterschrieben. Mittlerweile haben viele Einwohner und auch SPD, FDP und Grüne gegen dieses Projekt protestiert. Geplant war eigentlich eine Einwohnerversammlung am 6. April zu diesem Thema, um dann erst zu entscheiden. Davon ließ sich aber die CDU nicht beeindrucken, erneut wurde am 13.2. ein Beschluss für das „geschenkte“ U-Boot durchgepeitscht. Allein die Stimmen der CDU hätten nicht gereicht, so dass der SSW, wie des öfteren, in die Militaristenrolle sprang und mit seinen Stimmen aushalf. Auch Bedenken von Bewohnern hinsichtlich des U-Bootes als Kriegswaffe und wie die Ratsversammlung so etwas rechtfertigen könne, blieben unbeantwortet. Na so‘n bischen peinlich ist es ihnen schon, so ein 500 Tonnen-U-Boot im Stadtzentrum auf einen Parkplatz zu stellen und man überlegt ob es nicht etwas eingebuddelt werden soll oder doch woanders hin soll. Und so geht das in Eckernförde seinen Gang, bei ungeklärten Folgekosten und Übernahme der Entmilitarisierungskosten durch die Stadt, die im Personalbereich auf Sparkurs ist und eigentlich klar ist was ein Parlamentarier aussprach: „Dieses Objekt nimmt der Stadt die Luft zum Atmen“. Aber damit nicht genug: Mit dem U-Boot, was unter der Verwaltung eines bereits gegründeten Unterwasser-Technologie-Zentrum (UTZ) laufen soll, sei nicht nur ein Museum, sondern es solle auch Wissen vermittelt werden. Im Klartext: Werbung fürs Mililär und für die Rüstungskonzerne.

(uws)