Hiroshima-Tag

Rund 100 Menschen gedachten am 6. August wie jedes Jahr im Hiroshimapark der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945. In langatmigen Reden wurde über den Schrecken der atomaren Rüstung nachgedacht, ohne das Elend der realen Kriege auch nur zu streifen. Tiefpunkt der Veranstaltung war die Rede des Stadtpräsidenten Arne Wulff (CDU), der den Iran aufforderte, seine Urananreicherung einzustellen, aber – natürlich – den deutschen Forschungsreaktor in Garching bei München, der mit hochangereichertem Uran, das damit bombenfähig ist, unerwähnt ließ. Von einem einsamen Zwischenrufer abgesehen, zollte ihm das Publikum artigen Beifall.Das Antikriegsbündnis versuchte, mit Tafeln, die auf den Irak-Krieg und die in der EU-Verfassung fixierte Aufrüstung hinwiesen, einen Kontrapunkt zu setzen.

(wop)