Gegen Sozialabbau
Flugblattverteilung und Unterschriftensammlung begann am 3. September
2004 in Kiel auf dem Vinetaplatz.Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
(ver.di) in Kiel/Plön fordert eine soziale Politik. Dafür geht
ver.di zu den BürgerInnen auf die Straße, um mit ihnen zu diskutieren,
sie zu informieren und Unterschriften zu sammeln. Mit dem ver.di
Stand auf dem Gaardener Vinetaplatz startete die Aktion am Freitag. Unter
dem Motto: “Steht auf - Für soziale Sicherheit” von ver.di wird auf
die Missstände in dieser Republik aufmerksam gemacht.Es kam zu vielen
interessanten Diskussionen. Viele trugen sich in die Unterschriftenlisten
ein. Die neue ver.di Zeitung fand ebenso Interesse, wie die Aufrufe zur
Montagsdemo.
Über vier Millionen Arbeitslose gibt es in Deutschland, aber es
fehlen insgesamt sieben Millionen Arbeitsplätze. Das ab 01. Januar
2005 eintretende Arbeitslosengeld II für Arbeitslosenhilfe- und SozialhilfeempfänderInnen
wird viele Menschen an den Rand des Existenzminimums bringen, während
die Unternehmen weiterhin ihre Gewinne machen, ohne angemessene Steuern
zahlen zu müssen. Darüber hinaus entziehen sich die Arbeitgeber
ihrer Verantwortung, genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung
zu stellen. Damit sind die Zukunftsängste der jungen Menschen vorbestimmt
und ein eigenständiges Leben nicht möglich.
Auf Grund fehlender Steuereinnahmen in den Kommunen befinden sich die
Kindergärten, Schulen und Jugendeinrichtungen in einem schlechten
Zustand. Für die Kieler ver.di-Vorsitzende Monika Segler bietet diese
Politik ein erhebliches Potenzial an sozialem Zündstoff, da immer
wieder die Ärmsten in unserer Gesellschaft betroffen seien und die
Einschnitte bei den ArbeitnehmerInnen zunehmen. “Diese Politik bekämpft
nicht die Arbeitslosigkeit, sondern die Arbeitslosen,” so Segler.
Laut Holger Malterer, Bezirksgeschäftsführer von ver.di,
macht sich die Armut auch bei den Gewerkschaftsmitgliedern bemerkbar, da
durch Entlassungen und Betriebsschließungen immer mehr Menschen auf
der Straße stehen, ohne Aussicht auf eine neue Beschäftigung.
“Was fehlt sind Arbeitsplätze.”
Nächster Stand am 18.9. auf dem Holstenplatz von 11 - 13 Uhr -
und Du machst bestimmt gern mit. (ver.di-Presseerklärung)
Demonstrationen gegen soziale Zumutungen von Hartz IV geben richtige Impulse
Der Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Demonstrationen gegen die sozialen Zumutungen von Hartz IV. Mit der Absenkung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau drohe vielen ein sozialer Abstieg bis in die Armut. Die verschärften Zumutbarkeitsregelungen zwängen Erwerbslose, jede denkbare Tätigkeit zu einer Bezahlung bis zu 30 Prozent unter Tariflohn anzunehmen. Daher werde der Druck auf die Löhne stark zunehmen. Gleichzeitig solle der Spitzensteuersatz ab Januar 2005 von 45 auf 42 Euro gesenkt werden. Zu dieser sozial unausgewogenen Politik gebe es Alternativen, für die es sich lohne, zu demonstrieren. Der ver.di-Bundesvorstand forderte ein Aussetzen der Senkung des Spitzensteuersatzes, einen besseren Schutz privater Altersvorsorge, Löhne, die zum Leben reichten und mehr Förderung der Erwerbslosen.
(Erklärung ver.di-Bundesvorstand)