Tagesordnung für Weltsozialforum steht. Im Januar fünftes globales Treffen der Globalisierungskritiker

Gegen Krieg Freihandel und Verschuldung

Zum fünften Mal findet vom 26. bis zum 31. Januar das Weltsozialforum (WSF) statt.  Zehntausende Globalisierungskritiker, Gewerkschafter, Frauenrechtlerinnen, Kriegsgegner und Umweltschützer von allen fünf Kontinenten werden in Porto Alegre im Süden Brasiliens erwartet. Bis zum 16. November hatten sich bereits 2.988 Delegationen aus 104 Ländern angemeldet.

Rund 1900 Seminare, Podiumsdiskussionen und ähnliches sind geplant. Das Programm unterteilt sich in insgesamt elf Themenachsen. Die Verteidigung der öffentlichen Güter ist genauso darunter, wie der Kampf gegen Krieg Freihandel und Verschuldung, Menschenrechte und eine egalitäre Welt stehen ebenso auf der Tagesordnung wie der Aufbau einer internationalen demokratischen Ordnung oder die Vergesellschaftung von technologischem Wissen. Im brasilianischen Vorbereitungskomitee sitzen Organisationen wie der Gewerkschaftsdachverband CUT, die Bewegung der Landlosen MST, der nationale Studentenverband UNE, der relativ kleine brasilianische Ableger des internationalen ATTAC-Netzwerkes, Caritas Brasilien, sowie diverse soziale, entwicklungspolitische und Umweltorganisationen.

Das WSF findet bereits zum vierten Mal seit Januar 2001 in Porto Alegre statt. Seit dem wird es jährlich als Gegenstück zum Weltwirtschaftsforum organisiert. (Das letzte Forum fand 2004 im indischen Mumbai statt, das übernächste wird aller Voraussicht nach 2007 irgendwo in Afrika stattfinden.) Die Idee war im Jahre 2000 entstanden, nach dem es in den Jahren zuvor eine Reihe von internationalen Großdemonstrationen und Gegenkongressen angesichts von Treffen der internationalen Eliten und den Agenturen der Globalisierung, wie der Welthandelsorganisation WTO, gegeben hatte. Statt immer nur den Mächtigen hinterher zu reisen, wollte man sich ein eigenständiges Forum schaffen.

Aus Kiel nimmt LinX-Autor Wolfgang Pomrehn am Forum teil und wird am 15. Februar, ab 19.30 Uhr in der Pumpe frisch von seinen Eindrücken berichten und dazu Dias zeigen.