Widerstand gegen Faschismus und Krieg: Gestern, Heute, Morgen

Veranstaltung mit Fritz Bringmann

Gerade 17-Jährig wird der Lübecker Handwerkslehrling Fritz Bringmann von der Gestapo verhaftet, gefoltert und in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und später Neuengamme inhaftiert. Bereits als 16-jähriger hatte der Sohn einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie begonnen, Widerstand gegen die Nazis zu organisieren. Als Kommunist endete für ihn die Unterdrückung nicht nach der Befreiung von der NS-Diktatur. Er musste miterleben, wie viele alte Nazis schnell wieder in Amt und Würden kamen, während Menschen, die Widerstand geleistet hatten, auch in der Bundesrepublik politisch verfolgt wurden.

Dennoch hat sich Fritz Bringmann nie davon abbringen lassen, für seine Ideale einzustehen und jede Form von Nationalismus und Militarismus zu bekämpfen. Mit 86 Jahren hat er jetzt sein Buch "Erinnerungen eines Antifaschisten" vorgelegt, in denen er nicht nur das Innenleben der NS-Konzentrationslager mit all ihren Gefahren, Schikanen und Intrigen ausführlich und lebendig schildert, sondern auch die Repressalien und Demütigungen, die er in der Nachkriegszeit über sich ergehen lassen musste.

Am Mittwoch, den 16. Februar um 19.00 Uhr in der Integrierten Gesamtschule Brachenfeld (Pestalozziweg 5) wird der Autor sein Buch vorstellen und darüber sprechen, welche Lehren wir aus der Vergangenheit, aus dem Kampf gegen Faschismus und Krieg für die Zukunft ziehen müssen.

Als Einführung wird am Mittwoch, den 9. 2. um 19.00 Uhr in der Aktion Jugendzentrum (AJZ), Friedrichstraße 24, der Film "Fritz Bringmann - Lebenserinnerungen" gezeigt. Der Film entstand als Dokumentation einer Realschulklasse in Kellinghusen.

Die Veranstaltungen werden durchgeführt von der Schülervertretung der IGS Brachenfeld und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)