Filmreihe im Koki:

Jahrestag der Befreiung

Zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus zeigt das kommunale Kino in der Pumpe eine Reihe von Filmen. Zwei davon seien hier vorgestellt.

Nackt unter Wölfen

Die Transporte in das Konzentrationslager Buchenwald treffen auch wenige Wochen vor Kriegsende unaufhörlich weiter ein. Ein jüdischer Häftling aus Polen hat einen kleinen Jungen in einem Koffer ins Lager gebracht – voller Hoffnung, das Kind irgendwie zu retten. Doch es bedeutet nicht nur für das eigene Leben, sondern auch für die dortige Widerstandsgruppe Gefahr. Aber der Beschluss einiger Häftlinge steht fest: sie liefern das Kind nicht aus, sondern verstecken es vor dem Zugriff der SS-Offiziere. Die Solidarität der Häftlinge vieler Nationen, vieler politischer Richtungen erhält durch die Aktion einen starken Impuls, der zum gemeinsamen Widerstand gegen die Wachmannschaften führt. Buchenwald ist das einzige KZ, in dem sich die Häftlinge am 11. April 1945 selbst befreit haben. – Der Romanautor Bruno Apitz war selbst jahrelang Häftling im KZ Buchenwald, schrieb seine Erinnerungen als Roman. Den kleinen Jungen gab es wirklich, er ging kurz nach seiner Rettung mit seinem Vater nach Israel, kam Ende der 60er Jahre zurück in die DDR, arbeitete als Kameramann u.a. bei der DEFA.

Frank Beyer. DDR 1963. 119 Min. s/w. Mit Erwin Geschonneck, Armin Müller-Stahl, Krysztyn Wójcik, Viktor Awdjuschko
11. April, 20.30 Uhr, 12. April, 18.30 Uhr

Das Jahr 1945

Noch im Januar 1945 wird in Berlin die Parole ausgegeben: "Glauben, kämpfen, siegen", doch bis zur Befreiung im Mai werden mehr Menschen sterben, als in den fünf Jahren zuvor. Die letzten 128 Tage des Krieges, mit bis zu dem Zeitpunkt unveröffentlichtem oder in Vergessenheit geratenem Archivmaterial, erschütternde und bis heute erhellende Bilder, die die wesentlichen Kriegsschauplätze der Alliierten dokumentieren und die Befreiung Berlins zeigen. – Karl Gass blickt auf ein Lebenswerk von über 120 Dokumentarfilmen, Reportagen und Porträts zurück

Karl Gass. DDR 1984. 89 Min. s/w. Dokumentarfilm
28.April, 20.30 Uhr, 1. Mai, 18.30 Uhr