Aktionen an der Uni-Flensburg:

Campen gegen Studiengebühren

Auch im provinziellen Flensburg steht der Widerstand  gegen Studiengebühren nicht still: Der Einführung von Studiengebühren wollten einige Studierende der Uni Flensburg nicht mit Gleichgültigkeit und Passivität entgegensehen. Nach einer gelungenen Vollversammlung Anfang Februar und der Beteiligung von Flensburger Studis an der Norddemo in Hamburg, initiierte der AStA mehrere Arbeitsgruppen, so u. a. die AG Aktionen, welche ein Camp auf dem Campus plante. Drei Wochen harrten bis zu 50 Studierende direkt hinter dem Haupteingang der Uni aus, um auf die Folgen einer möglichen Einführung von Gebühren hinzuweisen. Das Erheben von Gebühren macht es vielen Studis unmöglich, sich z.B. eine angemessene Wohnung leisten zu können. Dazu die AG in einem Flugblatt: “Zukünftig werden sich Menschen harten Zumutungen aussetzen müssen, wenn sie die „Ware Bildung“ weiterhin konsumieren wollen. Dazu könnte auch der Verzicht auf ein WG-Zimmer (...) gehören.“

Doch das Camp sollte nicht nur provozieren, sondern vor allem informieren. So wurden diverse Veranstaltungen zu den Themen Studiengebühren, Bildung im neoliberalen Kapitalismus und zu den aktuellen bildungspolitischen  Plänen der großen Koalition in Schleswig-Holstein angeboten. Um die KommilitonInnen zu informieren, wurde täglich ein Info-Stand im Foyer des Hauptgebäudes aufgebaut. Auch durch andere bunte Aktionen wurde das Camp begleitet.

Das Camp war Gesprächsstoff unter vielen Studis und bot den Teilnehmenden Möglichkeiten zum kulturellen und sozialen Austausch. Die CamperInnen hoffen, nach drei Wochen einen guten Grundstein für weitere Aktionen gelegt zu haben (unter anderem die nächste Norddemo in Hannover am 02.06.), denn der Widerstand gegen Gebühren braucht einen langen Atem.

(sg)