60 Jahre nach der Atombombe:

Gedenkveranstaltung für Hiroshima und Nagasaki

Wie in den vergangenen Jahren wurde auch am 60. Jahrestag des Abwurfs zweier Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki eine Gedenkveranstaltung im Hiroshimapark in Kiel durchgeführt. Organisatoren der Veranstaltung am 6. August waren unter anderem der Arbeitskreis Städtesolidarität, in dem auch Vertreter der Landeshauptstadt Kiel beteiligt sind, und das Friedensforum Kiel (ein Bündnis einiger Friedensgruppen sowie der kirchlichen AG für Frieden). Mit ca. 150 TeilnehmerInnen war die Beteiligung an der Veranstaltung größer als in den letzten Jahren. Sehen wir allerdings den Anlass und die momentane Auseinandersetzung um die Atomwaffenherstellung und Lagerung, sowie deren möglichen Einsatz, ist die Teilnahme doch eher gering zu schätzen. Als offizieller Vertreter der Stadt hielt Stadtpräsident Rainer Tschorn eine Rede. Auf seine Forderung nach einem Verbot von Atomwaffen für den Iran und Nordkorea, wurde aus dem Kreis der ZuhörerInnen das Verbot jeglicher Atomwaffen weltweit gefordert. Außerdem sprachen eine Vertreterin der Friedensbewegungen aus Hamburg und der Sprecher des Friedensforums Kiel, der auch die Veranstaltung moderierte. Im Rahmen eines Schülerwettbewerbs waren Texte zum Thema „Krieg und Frieden“ entstanden, von denen zwei von Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Wellingdorf vorgetragen wurden.Dem vor einigen Wochen gestellten Antrag des Antikriegsbündnis Kiel, ebenfalls die Möglichkeit zu einem Redebeitrag zu erhalten, wurde durch das Friedensplenum eine Absage erteilt. Die Möglichkeit, diese Veranstaltung mit allen friedenspolitisch aktiven Bündnissen und Initiativen zu gestalten, wurde damit vertan. Am Vormittag des gleichen Tages hatte es in der Innenstadt einen Informationsstand zum selben Thema von der DFK-VK gegeben. Außerdem wurde eine antimilitaristische Stadtrundfahrt mit Unterstützung des Antikriegsbündnis Kiel durchgeführt.

(ank)