Bundesweiter Aktionstag 5. September:

Leider noch kein Hartz-Schluss!

In über 30 Städten fanden am 5. September Montagsdemonstrationen statt:
 

• In fünf Arbeitsagenturen wurden Aktionen durchgeführt. In Oldenburg besetzten 70 protestierende Menschen einen Flur in der Arbeitsagentur.

• Vielfältige Aktionen fanden statt, wie das Armutsgewöhnungscamp in Hannover, der Markt der Grausamkeiten auf dem Berliner Breitscheidplatz, Sklaventreiben in Nordhausen. In Peine wurden Arbeitslose der Zukunft mit elektronischen Fußfesseln vorgeführt.

• In den weiteren 20 Städten fanden Kundgebungen und Diskussionsveranstaltungen statt. Der Film „Die Neue Wut“ wurde gezeigt und über die Perspektiven der sozialen Proteste diskutiert.

• Mehrere Wahlkampfinterventionen fanden gegenüber Hartz IV-Befürwortern statt und Bundestagskandidaten wurden in Wahlveranstaltungen zur Rede gestellt.
Das Kieler Bündnis gegen Sozialabbau und Lohnraub beteiligte sich am 5. September an dem bundesweiten Aktiontag mit einer Kundgebung und einem Stand, woran sich ca. 50 Personen beteiligten.
 
 

Es gab mehrere Redebeiträge, vom Bündnis, von der örtlichen Arbeitsloseninitiative, der von der Stadt die Zuschüsse gestrichen wurden, weil es ja angeblich die Beratung durch die Arbeitsagentur gibt und es gab einen Beitrag von der Linkspartei, die sich den Forderungen der sozialen Bewegung vor Ort anschließt. Der Stand beteiligten sich u.a. Attac und ver.di.

Gegen 17 Uhr wurde von Avanti ein Theaterstück gegen Ein-Euro-Jobs aufgeführt, welches die Aufmerksamkeit vieler Passanten zur Folge hatte. Auf der anschließenden gemeinsamen Filmveranstaltung von Kommunalen Kino und Bündnis gegen Sozialabbau wurde der Film “Die Neue Wut” mit ca. 50 Teilnehmern gezeigt. An der anschließenden Veranstaltung nahmen ca. 30 Teilnehmer teil. Der Film wurde diskutiert und über die Ziele und Probleme der sozialen Bewegung beraten.

Die dezentralen Netzwerke der Sozialproteste haben unter Beweis gestellt, dass sie einen lebendigen, provozierenden und kreativen Protest zu organisieren können. Das Aktionsbündnis Sozialproteste will für Ende Oktober einen neuen Protestschub organisieren und anschließend auf einer Strategiekonferenz mit den Gewerkschaften am 19. und 20. November potenzielle gemeinsame Projekte entwickeln. (uws)