AEG-KollegInnen blockierten Nürnberger AEG-Werk

Kämpferisch zeigten sich am letzten Freitag die Beschäftigten des AEG-Werks in Nürnberg. Mit erneuten Warnstreiks und Protestkundgebungen wehren sich die KollegInnen gegen die geplanten Schließungen des Standortes der Elektrolux-Tochter. Immer mehr MitarbeiterInnen forderten jetzt länger andauernde Streiks. Der Europäische Metallgewerkschaftsbund hatte zu dem europaweiten Protesttag aufgerufen. Mit der gemeinsamen Aktion solle deutlich gemacht werden, dass sich die ArbeitnehmerInnen von Elektrolux nicht gegeneinander ausspielen lassen. Außer bei AEG in Nürnberg haben sich auch Beschäftigte an Standorten in Spanien, Frankreich, Belgien, Schweden, Italien und Ungarn an den Aktionen beteiligt. Elektrolux hatte angekündigt, die Waschmaschinen- und Geschirrspülerfertigung von Nürnberg möglicherweise nach Polen oder Tschechien zu verlagern und das Werk zu schließen.

Bereits am 5. Oktober fand ein 24-stündiger Warnstreik statt. Daraufhin wurde die Entscheidung für oder gegen die Schließung durch den Konzern zunächst ausgesetzt. In der Auseinandersetzung um den Erhalt des Nürnberger AEG-Werkes hat IG-Metall-Vize Berthold Huber dem schwedischen Elektrolux-Konzern mit einem Boykott von Elektroluxprodukten gedroht. Sollte sich der Aufsichtsrat des AEG-Mutterkonzerns gegen das Werk Nürnberg aussprechen und damit einen Traditionsstandort und Tausende Arbeitsplätze kaputt machen, werde die IG Metall zu einem Boykott von Elektrolux-Produkten (AEG, Juno, Zanussi) aufrufen, sagte Huber.  (hg)