Gründung der Kieler Umsonstaktion
Alles für alle und zwar umsonst!
Am Anfang des Jahres wurde die Kieler Umsonstaktion ins Leben gerufen. In der ersten Phase haben sich die Aktivisten und Aktivistinnen Gedanken gemacht über die Motivationen und Ziele einer Umsonstaktion. Dieser theoretischen Reflektion sollte sich aber bald auch die Umsetzung anschließen. Die Gruppe möchte mit der praktischen Realisierung ihrer Ideen beginnen und bald mit einer Vielzahl von Aktionen, vom Umsonstflohmarkt bis zum Kino, die Kieler reif machen für eine bessere Gesellschaft und funktionierende Alternativen aufzeigen.
Das funktioniert natürlich nur, wenn möglichst viele mitmachen, auch bei den Vorbereitungen.
Selbstdarstellung:
Die Menschen auf dieser Welt sind vor alem von einem abhängig, dem Geld. Ausbeutung und Gewalt sind dabei keine unschönen Nebenerscheinungen des Kapitalismus, sie sind systematisch. Die Logik des Geldes führt zu einer ausschließlichen Bewertung des Menschen unter marktwirtschaftlichen Aspekten. Also der Betrachtung seiner Verwertbarkeit im kapitalistischen Prozess und der gleichzeitigen Bewertung seiner Konsumfähigkeit. Weist hier jemand Defizite bei Kaufkraft oder ausbeutbarer Arbeitskraft auf, wird er aus der 'Geselschaft der Gewinner' entfernt. Dieser Logik wollen wir nicht folgen.
Wir denken: Ohne Geld sind wir besser dran!
Die Überwindung des Geldes bedeutet für uns den kosten- und bedingungslosen Zugang zu alem, was mensch zu Leben braucht. Vor allem zu Ernährung, Bildung, Mobilität, Wohnraum, Infrastruktur, Gesundheit, Kultur und Informationen. Den Übergang zu einer Tauschwirtschaft lehnen wir dabei ab. Tauschringe oder Prämiensysteme ersetzen nur das Geld, ändern aber nichts an den Prinzipien der kapitalistischen Geldwirtschaft.
Die Menschen müssen können dürfen!
Solch ein System erfordert solidarische und mutige Menschen. Durch seine bloße Existenz hat mensch das unveräußerliche Recht auf ein von Existenznöten freies Leben, dass er nach eigenen Vorstelungen gestalten kann. Mensch muss keine Gegenleistung, weder materiell noch idell, dafür erbringen, dass er alle für sein Leben notwendigen Produkte und Dienstleistungen bekommen kann. Andererseits wird ihm von der Gesellschaft kein Weg mehr vorgeschrieben. Jeder ist frei in seinen Entscheidungen.
Ob jemand arbeitet oder einfach lebt, hat dabei keinen Einfluss auf seine Versorgung. Wer arbeiten möchte, tut das selbstorganisiert und selbstbestimmt. Wer das nicht möchte oder kann, bringt sich auf andere Weise ein oder lebt einfach sein Leben.
Unsere Forderungen sind:
1. Geld abschaffen, ersatz- und kompromislos
2. Bedingungslose existenzsichernde Versorgung (freier Zugang zu allem für alle)
3. Selbstorganisiertes und selbstbestimmtes Leben und Arbeiten
Kontakt: pangurban@gmx.de