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Personalabbau bei der Stadt Kiel:

Kienbaum-Gutachten ablehnen!

Die Firma Kienbaum hat im Dezernat II der Landeshauptstadt Kiel eine Organisationsuntersuchung für über 200.000 Euro durchgeführt. Ohne sachliche und wirtschaftliche Begründung kommt Kienbaum zu dem Ergebnis, dass große Teile des Dezernats für  Stadtent- wicklung und Umwelt durch Vergabe (Privatisierung) 30 % billiger erledigt werden können. Viele mögen sich am Gutachten von Kienbaum zum Flughafen Kiel-Holtenau erinnern.

Die Gewerkschaft ver.di hat mit einem Offenen Brief an die Ratsmitglieder und an die Oberbürgermeisterin reagiert.

Gewerkschaft ver.di fordert die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit Kiel. Die Organisationsuntersuchung im Dezernat für Stadtentwicklung und Umwelt der Landeshauptstadt Kiel der Firma Kienbaum ist zum Teil fehlerhaft, weist logische Brüche auf und ist sachlich wie wirtschaftlich nicht begründet.

Die Gewerkschaft ver.di fordert deshalb in einem Offenen Brief, an die Ratsversammlung und an die Oberbürgermeisterin, dass der Antragstext in der Beschlussvorlage 1336/2006 umfassend zu ändern ist.

„Die Ratsversammlung muss den Beschäftigten und der Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Kiel die Chance einer Plausibilitäts- und Wirtschaftlichkeitsprüfung der Kienbaum-Vorschläge einräumen“, so Frank Hornschu, vom ver.di Büro Kiel.

Die Firma Kienbaum begründet die Einsparungen allein auf „Erfahrungen“. „Auf Nachfrage“, so Hornschu weiter, „bleibt die Firma Kienbaum seit Wochen substantiierte wirtschaftliche Begründungen schuldig. Die „Erfahrungen“ von Kienbaum beruhen einzig und allein auf den Vergleich mit Städten, die weniger Einwohner als Kiel haben, die keine Hafen bzw. Landeshauptstadt sind, deren Reformen nicht so weit fortgeschritten sind wie in Kiel etc.“

„Für die Bürgerinnen und Bürger und Wirtschaftsunternehmen muss die Landeshauptstadt Kiel zukunfts-
feste Dienstleistungen bereitstellen und vorhalten. Die Haushaltskonsolidierung darf folglich nicht allein auf Personal- und Leistungsreduzierung hinauslaufen, sondern muss auch die Einnahmeseite im Blick behalten. Berufliche Perspektiven muss die Stadt auch kommenden Generationen ermöglichen“, so Hornschu abschließend.

(Presseerklärung verdi-Kiel/Plön Fachbereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung, Bund, Länder u. Gemeinden)