Vom 8.Juli bis 15. August zeigt Detlef Ganzel aus Kiel Skulpturen aus Altmetall IG-Metall Bildungszentrum Sprockhövel. Seine Skulpturen die sowohl einen realistischen Wiedererkennungswert haben, als auch reine Fantasiegebilde sind, werden von ihm  hauptsächlich mit Schutzgasschweißgerät, Schleif- und Bohrwerk-
zeugen bearbeitet. Ganzels Idee, diese Skulpturen zu bauen kam ihm bei der Arbeit mit dem Thema "Bionik". Den Impuls seine Idee in die Realität umzusetzen holte er sich bei einer Reise in Frankreich im  Central- Massiv -Gebirge in dem er das größte Insektenmuseum der Welt besuchte. Das alleine ist es aber nicht, was ihn dazu bewogen hat diese Art von Skulpturen zu schaffen.  Es war mehr die Inspiration die Verbindung von Technik und Natur zu sehen.

Bewunderung für Skulpturen aus Altmetall gibt es eine ganze Menge. Das allein ist es aber nicht, was mich zum Bau dieser Skulpturen bewogen hat. Mein Anliegen ist es die Verbindung von Technik und Natur darzustellen. Der Mensch hat sich die Erkenntnisse der Natur oft zu Eigen gemacht und sie in der Technik zur Anwendung gebracht. Bei den Skulpturen handelt es sich um Konturen und Formen  aus Werkzeugen sowie Metallerzeugnissen deren Anlehnung an die Natur nicht zu leugnen ist. So hat sich auch die „Bionik“ die Natur zu Eigen gemacht. Sie hat zum Ziel „Gestalt gewordene Ideen der Natur zu begreifen und ins Technische zu übersetzen, ohne es stumpf zu kopieren“.

Was aber hat dies alles mit den Skulpturen zu tun? Weit bevor die Bionik als Wissenschaft akzeptiert wurde gab es bewusst oder unbewusst Anleihen der Technik (des Menschen) aus der Natur insbesondere in Form und Gestaltung. Mir geht es mit meinen Skulpturen darum dieses darzustellen. Wenn man so will: Der Natur symbolisch etwas zurückgeben, was man sich zeitlich begrenzt entliehen hat.

Weil es sich hierbei um den umgekehrten Prozess der Bionik handelt, gehe ich zu diesem Zweck nicht nur durch die Natur und lasse mich inspirieren. Ich sehe mir alte Werkzeuge und metallische Gegenstände an, deren Konturen, Formen und Funktion für den Menschen einen Wert dargestellt haben und nun nicht mehr brauchbar sind. Entscheidend ist hierbei zu erkennen, ob es sich zum Thema Insekten- und Tierwelt einsetzten lässt und ob es eventuell Bestandteil eines Objektes werden könnte.

Dass dieses so ist beweisen diese Figuren nicht alleine dadurch, dass sie die realistischen Formen eines Insektes widerspiegeln, was viele meiner Objekte machen, sondern ob sie sich ihrer Umgebung auch anpassen können. Passen sie sich harmonisch Flora und Fauna an und bilden sie eine Einheit, dann haben sie ihren Zweck erfühlt.

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